Der Begriff der Benutzung wird von der Rechtsprechung weit ausgelegt (krit. Hentschel/König/Dauer/König, a.a.O., § 23 Rn 13b ["zu weit"]; Hufnagel NJW 2006, 3665; Keerl NZV 2006, 181; Scheffler NZV 2006, 128; vgl. auch noch zum Begriff der "Benutzung" Ternig zfs 2007, 481; Burhoff VA 2006, 28; ders. PA 2007, 14; ders. VRR 2008, 14; Herrmann NStZ-RR 2011, 65, 67; Krumm NZV 2015, 374 ff.; Gard/Singler NZV 2015, 569, 571 f.). Unter Benutzung ist nach Auffassung der Obergerichte nämlich nicht nur das Telefonieren zu verstehen. Das Verbot des § 23 Abs. 1a StVO gilt nach der obergerichtlichen Rechtsprechung vielmehr für alle Funktionen des Mobiltelefons. Die Frage der Benutzung beurteilt sich allein danach, ob das Mobiltelefon in der Hand gehalten wird bzw. werden muss oder nicht (OLG Bamberg DAR 2007, 395 [Ls.]; OLG Hamm NJW 2003, 912 = NZV 2003, 98 = DAR 2003, 473 = VRS 104, 222; OLG Hamm NStZ-RR 2015, 123 = NZV 2015, 310; OLG Köln NJW 2005, 3366; OLG Stuttgart NJW 2008, 3369 = DAR 2008, 654 = VRR 2008, 471; DAR 2016, 406 = zfs 2016, 471 = VRR 8/2016, 12).

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