Wer hätte das gedacht: Rechtsanwälte gehören zu den glücklichsten Deutschen! Dies hat kürzlich die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Erhebungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung berichtet. Im Rahmen eines sozio-ökonomischen Panels hat das Institut 20.000 Deutsche über die Zufriedenheit mit ihrem Leben und ihrem Beruf befragt. Heraus kam, dass die Rechtsanwälte mit ihren Lebensumständen am zufriedensten waren, gefolgt von Hochschullehrern, Forschern, Unternehmensberatern und Lehrern. Auch Ärzte, Journalisten und Immobilienmakler konnten sich nicht beklagen – anders als etwa Putzkräfte, Lkw-Fahrer, Zusteller, Landwirte, Security-Mitarbeiter und Bergleute. Diese fanden sich in der Zufriedenheitsliste ganz am Ende wieder. Erstaunlich dabei ist, dass zu den Unzufriedenen auch etwa Klempner, Maurer sowie Maler und Lackierer zählen, bei ihnen gilt die allgemeine Vorstellung vom "goldenen Handwerk" offenbar nicht mehr.

Dass die Rechtsanwälte den Spitzenplatz in der Zufriedenheitsskala belegen, sei nicht zufällig, so der Bericht. Der Beruf der Anwälte habe viele Vorzüge: Sie helfen Menschen in schwierigen Lebenslagen, sie hätten ein ordentliches Sozialprestige und sie arbeiteten ziemlich selbstbestimmt – anders als viele Berufsangehörige auf den unteren Rängen der Skala. Möglicherweise, so wird ein Psychologe zitiert, liege der wahre Grund aber auch einfach darin, dass nicht Anwälte zu zufriedenen Menschen werden, sondern dass umgekehrt zufriedene Menschen eher Jura studieren.

[Quelle: FAZ]

ZAP, S. 765–768

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge