Rz. 289

§ 18 Abs. 1 Nr. 17 bestimmt, dass das Verfahren auf (vorzeitige) Löschung im Schuldnerverzeichnis (§ 882e Abs. 3 ZPO) eine besondere Angelegenheit bildet (siehe Rdn 296 ff.). Das spricht im Umkehrschluss dafür, dass die Einsicht in das Schuldnerverzeichnis gemäß § 882f ZPO durch den Rechtsanwalt keine besondere Angelegenheit ist.[283]

 

Rz. 290

Die Einsicht in das Schuldnerverzeichnis ist eine die Zwangsvollstreckung vorbereitende Handlung und bildet mit der ggf. nachfolgenden Vollstreckungsmaßnahme dieselbe Angelegenheit, so dass insgesamt nur eine Verfahrensgebühr VV 3309 entsteht. Für die Einsicht in das Schuldnerverzeichnis einerseits und die folgende Vollstreckungsmaßnahme andererseits können daher nicht zwei separate Gebühren in Rechnung gestellt werden (vgl. Rdn 291 f.).[284]

[283] So noch zu § 915b ZPO a.F. AG Wuppertal DGVZ 2011, 34; AG Lahnstein AGS 2003, 75 = DGVZ 2022, 190; AG Donaueschingen DGVZ 2010, 43; AG Freyung MDR 1985, 421; AG München DGVZ 1995, 14; N. Schneider, AGkompakt 2010, 112; Volpert, AGkompakt 2011, 130; Gerold/Schmidt/Müller-Rabe, RVG, VV 3309 Rn 340; Hansens/Braun/Schneider/Volpert, Teil 18 Rn 120.
[284] So auch Enders, JurBüro 2013, 1, 5; HK-ZV/Sternal, § 882f ZPO Rn 12; Gerold/Schmidt/Müller-Rabe, RVG, VV 3309 Rn 340; noch zur Einsicht in das Schuldnerverzeichnis gemäß § 915b ZPO a.F. AG Wuppertal DGVZ 2011, 34; AG Donaueschingen DGVZ 2010, 43; AG Lahnstein AGS 2003, 75 = DGVZ 2022, 190; AG Dortmund DGVZ 1984, 124; AG Freyung MDR 1985, 421; AG München DGVZ 1995, 14; N. Schneider, AGkompakt 2010, 112; Volpert, AGkompakt 2011, 130; Hansens/Braun/Schneider/Volpert, Teil 18 Rn 120.

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