Rn 34

Der schlichte Aufenthalt hat weder ein zeitliches Moment noch setzt er besondere Beziehungen zu dem Ort voraus, doch reichen ganz flüchtige Kontakte, wie etwa die bloße Durchreise, nach hM nicht aus (Erman/Hohloch Rz 57; Looschelders Rz 13; Soergel/Kegel Rz 60; aA v Bar/Mankowski IPR I, § 7 Rz 30). Gewisse Verweildauer an einem bestimmten Ort ist erforderlich (BGH NJW 19, 1071 [BGH 16.01.2019 - IV ZB 21/18] Rz 17; Staud/Bausback Rz 47), wobei ein Tagesausflug nicht ausreicht (BGH aaO zu § 1944 III BGB), uU aber 1–2 Tage in Hospiz oder Krankenhausaufenthalt bei Durchreise (BGH aaO Rz 19 zur internationalen Zuständigkeit mwN). Ob der Fundort einer Leiche einen sicheren Schluss auf den letzten Aufenthalt des Verstorbenen zulässt, ist umstr (dafür KG FamRZ 68, 489; Soergel/Kegel Rz 60; zw Erman/Hohloch Rz 57 dagegen; Looschelders Rz 13) und dürfte richtigerweise von den Einzelfallumständen abhängen.

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