Rn 21

Im Geltungsbereich des KSchG gilt die Drei-Wochenfrist (§§ 4, 13 I, 23 I KSchG), außerhalb des KSchG Verwirkung (uU schon nach 10 Wochen, LAG Meckl-Vorp v 7.6.05, 3 Sa 17/05; vgl auch LAG Hamm EEK 3160).

 

Rn 22

Beweislastverteilung: Der Kündigende muss alle Voraussetzungen des § 626 darlegen und beweisen (BGH NJW-RR 07, 690 [BGH 12.02.2007 - II ZR 308/05]), namentlich das Vorliegen eines wichtigen Grundes (BAG NZA 19, 1343; 16, 165; ArbN kann aber eine sekundäre Darlegungslast treffen, wenn er aufgrund seiner Sachnähe die wesentlichen Tatsachen kennt, BAG NZA 22, 1599 [BAG 27.09.2022 - 2 AZR 508/21]) einschl Interessenabwägung (BAG NZA 19, 1343 [BAG 27.06.2019 - 2 AZR 28/19]), Zugang der Kündigung und Wahrung der Frist gem II 1. Trägt der Gekündigte substantiiert Gründe vor, die sein Verhalten rechtfertigen, muss der Kündigende das Gegenteil beweisen (BAG BeckRS 16, 72235; NZA-RR 11, 15 [BAG 12.05.2010 - 2 AZR 587/08]). Auch betriebsverfassungswidrig (BAG NJW 17, 843 [BAG 22.09.2016 - 2 AZR 848/15]; NZA 17, 443) oder datenschutzwidrig (BAG NZA 17, 443, 1327) erlangte Informationen sind nicht per se unverwertbar (BAG NZA 19, 1212 [BAG 28.03.2019 - 8 AZR 421/17]; 17, 443, 1327 [BAG 20.10.2016 - 2 AZR 395/15]).

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