Rn 9

Tatsachen, die in der Person eines Gläubigers eintreten, haben grds nur Einzelwirkung, etwa Erlass, Konfusion, Rechtskraft (RGZ 119, 163, 169; BGHZ 92, 351, 354), Verjährung (BGH NJW 85, 1550, 1552), Arglist eines Gesamtgläubigers bzgl Einwendung unzulässiger Rechtsausübung (BGHZ 44, 367, 369 ff).

 

Rn 10

Gesamtwirkung hat abgesehen von den in I genannten Ereignissen das Handeln eines Mitgläubigers immer dann, wenn er kraft G oder Rechtsgeschäft mit Wirkung für andere handeln kann (BGHZ 94, 117, 120 ff). Lehnt ein Mitgläubiger die allen angebotene Leistung ab, so tritt dadurch idR auch zu Lasten der übrigen Annahmeverzug ein (Staud/Looschelders § 432 Rz 64); umgekehrt genügt die Mahnung eines Gläubigers, um zugunsten aller Schuldnerverzug zu begründen (MüKo/Heinemeyer § 432 Rz 12; Staud/Looschelders § 432 Rz 65; aA Hadding FS E. Wolf [85], 107, 128 f; Soergel/Gebauer § 432 Rz 12). Durch die Klage eines Mitgläubigers wird die Verjährung auch i Verhältnis zu den Übrigen gehemmt (BGH NZG 15, 1315, 1317 [BGH 20.08.2015 - III ZR 57/14]).

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