Rn 2

Die in § 430 vorgesehene Verteilung nach Köpfen ist eine bloße Hilfsregel, die nur dann gilt, wenn sich aus G oder Vertrag nichts anderes ergibt. Darlegungs- u beweispflichtig für Abweichungen von der Kopfteilvermutung ist derjenige, der sich darauf beruft (BGH NJW 90, 705 [BGH 29.11.1989 - IVb ZR 4/89]; BFH NJW 12, 1837, 1839 [BFH 23.11.2011 - II R 33/10]; München ZEV 16, 500 [OLG München 06.04.2016 - 20 U 3830/15]).

 

Rn 3

Einen Ausschluss der Ausgleichspflicht sieht § 2151 III 3 vor, gem § 117a SGB X hat der Ausgleich zwischen mehreren Sozialversicherungsträgern nach dem Verhältnis der erbrachten Leistungen zu erfolgen.

 

Rn 4

Bei Ehepartnern ist regelmäßig von einem zumindest konkludenten Verzicht auf den Ausgleich auszugehen, dieser erfasst aber nicht Entnahmen vom gemeinschaftlichen Konto (Oder-Konto) zu familienfremden Zwecken (Ddorf NJW-RR 99, 1090; Saarbr BKR 03, 263) u nach der Trennung (BGH NJW 90, 705), dann vielmehr Ausgleich im Zweifel zur Hälfte (BGH NJW 90, 705; 00, 2347; Brandbg FamRZ 22, 857; Bremen NJW 14, 2129; Hamm NZFam 17, 1109; Köln WM 00, 2485; München ZEV 16, 500; Saarbr BKR 03, 263; für die nicht eheliche Lebensgemeinschaft Celle FamRZ 82, 63). Bei einem Oder-Depot besteht keine Vermutung für hälftiges Eigentum der Ehegatten (BGH NJW 97, 1434; Frankf NJW-RR 05, 87; Hamm NJW-RR 90, 708; Köln WM 00, 2485).

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