Rn 10

Auf der Grundlage des unter a) Gesagten haben sich folgende (s Stoffels Rz 484 ff) Abwägungsregeln herausgebildet (unangemessen +, nicht –): Summierungseffekt/›Klauselinfektion‹ von nachteiligen Klauseln iVm benachteiligender Wirkung einer noch hinnehmbaren Klausel (+BGH NJW 07, 997 [BGH 05.12.2006 - X ZR 165/03]; 03, 2234 [BGH 14.05.2003 - VIII ZR 308/02]) oder Individualvereinbarung (BGH NJW 06, 2116); Kompensationswirkung anderer, mit der beanstandeten Klausel im sachlichen Zusammenhang iSe Wechselbeziehung stehender, unbedenklicher Klauseln (–BGH NJW 03, 891 [BGH 29.11.2002 - V ZR 105/02]; 02, 894 [BGH 22.11.2001 - VII ZR 208/00]; 97, 2598); Verstoß gegen das Äquivalenzprinzip (+BGH NJW 09, 578; NJW-RR 04, 273; NJW 01, 2635; Hamm WM 07, 2012); hohes Interesse des Verwenders an Rationalisierung (–BGH NJW 96, 988); bessere und kostengünstigere Kontrollierbarkeit eines Risikos durch Verwender (+BGH NJW 05, 424 [BGH 30.11.2004 - X ZR 133/03] für Haftungsausschluss bei Autowaschstraße; NJW 84, 2460 [BGH 17.05.1984 - II ZR 280/83]; 71, 1036 [BGH 24.02.1971 - VIII ZR 22/70]); Risiko wird typischerweise durch Verwender kostengünstig versichert (–BGH NJW 02, 675); geringerer Preis bei Aufrechterhaltung der benachteiligenden Klausel (+BGHZ 120, 226; 77, 131; Ausnahme: offene Tarifwahl, BGHZ 77, 134; Grüneberg/Grüneberg § 307 Rz 18); Erbringung eigener gesetzlicher Verpflichtungen, für die das Gesetz kein Entgelt vorsieht (+BGHZ 141, 383; WM 07, 1893; 05, 276).

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