Rn 4

Der Verpflichtete kommt seiner Verbindlichkeit durch Vorlage eines Bestandsverzeichnisses (Inventar) nach, dessen Inhalt und Umfang durch den Zweck der Auskunft konkretisiert wird. Hierbei können Schweigepflichten und Geheimhaltungsinteressen den Umfang der Auskunft beschränken (BGH NJW 89, 1602 [BGH 23.02.1989 - VII ZR 89/87]; Soergel/Forster § 260 Rz 62). Als Wissenserklärung ist die Auskunftserteilung höchstpersönlicher Natur (BGH FamRZ 11, 565; 86, 254). Sie ist schriftlich zu fixieren (München FamRZ 95, 737), erfordert weder Schriftform iSv § 126 noch eine eigenhändige Unterschrift des Auskunftspflichtigen (BGH NJW 08, 917 f; Nürnbg NJW-RR 05, 809; aA Köln FamRZ 03, 235; Hamm FamRZ 01, 763). Im Gegensatz zur Rechenschaftspflicht nach § 259 müssen bei der Auskunftserteilung keine Belege vorgelegt werden (MüKoBGB/Krüger § 260 Rz 42).

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