Rn 67

Es kommt auf das nach § 3 zu bewertende Interesse des Kl an, mithin den Wert des Zählers (AG Königstein NJW-RR 03, 949) oder das Interesse an der Verhinderung der Strom- oder Wasserentnahme, wobei der Vorschuss Richtschnur für die Höhe ist (Köln JurBüro 19, 138; ZMR 06, 208; OLGR Schlesw 09, 234; Oldbg MDR 09, 1407; OLGR Braunschweig 06, 887; Kobl MDR 12, 996; LG Wuppertal MDR 15, 976 [LG Wuppertal 18.06.2015 - 9 S 66/15]: jeweils Nachteil für 6 Monate; für kürzeren Zeitraum unter Annahme nicht immer zu verwirklichender Bearbeitungsfristen Zö/Herget § 3 Rz 16 Zählerausbau), bzw der Schaden des Versorgers für 6 Monate (Oldbg NJW-RR 10, 1151 [OLG Oldenburg 22.10.2009 - 5 W 54/09]; Ddorf MDR 13, 809 [OLG Köln 04.03.2013 - 16 W 41/12]). Die an den Versorger zu zahlenden Abschläge für sechs Monate sind auch dem Gegenstandswert für das Vollstreckungsverfahren zugrunde zu legen (BGH BeckRS 21, 31914). Für das Interesse des Gaskunden an der Verhinderung der Sperre zählt der Aufwand eines alternativen Anschlusses (OLGR Kobl 08, 248). Frankf bewertet die Klage auf Duldung der Einstellung der Gasversorgung mit dem voraussichtlich anfallenden Verbrauch für sechs Monate ab Klageeinreichung (MDR 12, 604 [BGH 15.03.2012 - IX ZR 35/11]).

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