Rn 57

Für den GeS gilt bei vermögensrechtlichen Ansprüchen das gleiche wie zu a). Die Behandlung eines Antrags auf Datenauskunft gem Art 15 DSGVO ist uneinheitlich; teils wird (unter Rückgriff auf §§ 47 I, 52 I, II GKG) pauschal 5.000 EUR angesetzt (Köln MDR 19, 1403; AGS 20, 395, CR 21, 162), andere bewerten das Interesse gem § 48 II GKG individuell (Stuttg MDR 21, 1268: Versicherungsvertrag 1.000 EUR; Dresd NJW-RR 21, 1565 [OLG Dresden 31.08.2021 - 4 U 324/21]; Kaufvertrag über PC: 3.000 EUR; Brandbg ZD 22, 693: Behandlungsdokumentation: 1.000 EUR); der Ausgangswert bestimmt sich in Familiensachen nach §§ 43 ff FamGKG. Unter § 45 FamGKG soll auch der Anspruch nach § 1686 BGB fallen (Hamm MDR 13, 1285 [OLG Celle 29.05.2013 - 10 WF 100/13]). In Versorgungsausgleichssachen beträgt der Wert nach § 50 II FamGKG 500 EUR (nach Zweibr FamRZ 11, 993 mit Art 12 GG vereinbar). Auch in der Rechtsmittelinstanz richtet sich der GeS bei Berufung des Beklagten gegen die Verurteilung zur Auskunftserteilung nicht nach dessen Beschwer, sondern nach dem Interesse des Klägers an der Erteilung der Auskunft (Stuttg MDR 01, 112; aA OLGR Köln 99, 113: wie ReS). Für nichtvermögensrechtliche Streitigkeiten gilt § 48 II GKG (Köln JurBüro 80, 578 Nr 34; § 3 Rn 8).

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