Entscheidungsstichwort (Thema)

Neue Bundesländer - Kurzarbeit für Ausbilder vor Erfüllung abgeschlossener Lehrverträge - Weiterbeschäftigungsanspruch bei gekündigtem Ausbildungsverhältnis - Durchsetzung im einstweiligen Verfügungsverfahren

 

Leitsatz (redaktionell)

Der Anspruch eines Auszubildenden auf Weiterbeschäftigung und Ausbildung kann nach Ausspruch einer Kündigung im Wege des einstweiligen Verfügungsverfahrens geltend gemacht werden, auch wenn eine Entscheidung erster Instanz über die Kündigungsschutzklage noch nicht vorliegt.

Im Bereich der ehemaligen DDR sind die Betriebe verpflichtet, die Kapazitäten der praktischen Ausbildung zweckentsprechend mindestens bis zum Zeitpunkt der Erfüllung abgeschlossener Lehrverträge (Ausbildungsverträge) aufrechtzuerhalten, Art 4 Abs 2 IG BBiG (vom 19.7.1990 - GBl DDR I Seite 907ff). Für mit der Ausbildung befaßte Arbeitnehmer kann demzufolge auch nicht gemäß § 63 Abs 5 AFG DDR Kurzarbeit angeordnet werden.

 

Orientierungssatz

Revision eingelegt unter dem Aktenzeichen 3 AZR 366/90.

 

Normenkette

ZPO § 940; IGBBiG Art. 4 Abs. 2, Art. 3 Abs. 7; BBiG § 15 Abs. 2; AFG DDR § 63 Abs. 5; EinigVtr Anlage I Kap. XVI C III Nr. 1 B

 

Verfahrensgang

ArbG Berlin (Entscheidung vom 23.10.1990; Aktenzeichen 8 Ga 5/90)

 

Fundstellen

Haufe-Index 444286

BB 1991, 1050

BB 1991, 1050 (L1)

DB 1991, 814-815 (LT1)

BetrR 1991, 292 (L1)

EzB, IGBBiG DDr Art 4 (LT1)

ARST 1991, 81-82 (LT1)

NZA 1991, 472-473 (LT1)

RzK, I 8m gg 2 (LT1)

RzK, IV 3a 22 (LT1)

ZTR 1991, 209 (LT1)

ArbuR 1991, 381 (L1)

AuA 1991, 219 (LT1)

Bibliothek, BAG (LT1)

DtZ 1991, 253 (L)

EzA § 611 BGB Beschäftigungspflicht, Nr 47 (L1)

LAGE § 611 BGB Beschäftigungspflicht, Nr 29 (LT1)

ZAP-DDR Fach 17, 55 (L)

ZAP-DDR, EN-Nr 97/91 (S)

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