Rz. 206

Dem Dritten gegenüber hat es die Wirkung einer Vormerkung zur Sicherung des durch und mit Ausübung des Vorkaufsrechts entstehenden Übereignungsanspruchs (§§ 1098 Abs. 2, 883 ff. BGB) und zwar gegenüber belastenden Verfügungen frühestens ab Eintritt des Vorkaufsfalles,[777] gegenüber der Übertragung des Eigentums aufgrund Kaufs schon mit der Entstehung und nicht erst mit der Ausübung des Vorkaufsrechts.[778] Ein durch Vormerkung gesichertes schuldrechtliches Vorkaufsrecht ist stärker in seinen Wirkungen als ein dingliches Vorkaufsrecht.[779] Das Vorkaufsrecht stellt wie die Vormerkung keine Grundbuchsperre dar, weder nach Eintragung noch nach Ausübung.

[777] RGZ 154, 370; MüKo-BGB/Westermann, § 1098 Rn 8.
[778] BGHZ 60, 275 = DNotZ 1973, 603.
[779] Zur Sicherung eines schuldrechtlichen Ankaufsrechts durch Vormerkung Schöner/Stöber, Grundbuchrecht, Rn 1444 ff., 1603 ff.; Haegele, Rpfleger 1963, 142; Wagner, NotBZ 2000, 69.

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