Kurzbeschreibung

Muster eines Kaufvertrags für ein unbelastetes Grundstück, das mit einem Ein- oder Mehrfamilienhaus bebaut ist.

Vorbemerkung

Ein Kaufvertrag über ein bebautes oder unbebautes Grundstück muss vor einem Notar abgeschlossen werden (§ 311b Abs. 1 BGB).

Oft nutzen Notare eigene Vertragsmuster. Es können aber auch Verträge verwendet werden, die die Vertragsparteien zur Verfügung stellen, z. B. auf Grundlage dieses Musters. Das vorliegende Muster kann auch dazu verwendet werden, sich grundsätzlich mit dem Inhalt eines Grundstückskaufvertrags vertraut zu machen, etwa bei der Vorbereitung eines Grundstücksgeschäfts.

Das Vertragsmuster sieht den Verkauf eines bebauten Grundstücks eines einzelnen Verkäufers an zwei Käufer zu hälftigem Miteigentum vor. Das Grundstück ist nicht mit Grundpfandrechten belastet. Der Verkäufer verpflichtet sich zur Bestellung von Grundpfandrechten, die den Käufern zur Finanzierung des Kaufpreises dienen.

Das Vertragsmuster enthält – soweit zulässig – einen Gewährleistungsausschluss des Verkäufers für Mängel. Der Verkäufer übernimmt aber eine Garantie dafür, dass das Objekt bauordnungsrechtlich nicht zu beanstanden ist und keine sonstigen rechltichen Beschränkungen bestehen.

Auf diese Tücken müssen Sie achten

Allgemeine Hinweise

Die Verwendung von Vertragsmustern erleichtert die Arbeit. Bitte beachten Sie, dass keinerlei Haftung für die korrekte Anwendung im Einzelfall und Aktualität zum Zeitpunkt der Verwendung übernommen werden kann. Das Vertragsmuster kann insoweit nur Anregungen liefern und ist stets an die individuellen Bedürfnisse im Einzelfall anzupassen.

Kaufvertrag über ein unbelastetes Ein- oder Mehrfamilienhaus

Beurkundet in ……………. im Notariat am ………………..
   
   
  Vor mir dem Notar
   
sind anwesend, jeweils unbedenklich geschäftsfähig:
   
1. ………………….….., geb. am …………….., wohnhaft in …………….…. …………………………ausgewiesen durch Vorlage seines Bundespersonalausweises
  – Verkäufer –
   
2. ………………….….., geb. am …………….., wohnhaft in …………….…. …………………………ausgewiesen durch Vorlage seines Bundespersonalausweises
3. ………………….….., geb. am …………….., wohnhaft in …………….…. …………………………ausgewiesen durch Vorlage seines Bundespersonalausweises
  – Käufer –
   
Auf Ersuchen beurkunde ich
Kaufvertrag
§ 1 Vertragsobjekt, Belastungen
Der Verkäufer ist als Alleineigentümer wie folgt im Grundbuch eingetragen:
Grundbuch von ………….. Gemarkung ……………… Blatt ………………. Flurstücknummer …………… Gebäude- und Freifläche, ………………….straße mit …… m².
 
Der Grundbesitz ist wie folgt belastet:
 
Abt. II

lfd. Nr. 1:

vom Käufer zu übernehmendes Leitungsrecht für die Stadt ………………..

lfd. Nr. 2:

Sanierungsvermerk für die Stadt …………………..
 
Nach Abt. III des Grundbuchs ist das Kaufobjekt lastenfrei.
 
Der Notar hat nach Einsicht in einen Grundbuchausdruck vom ……….. protokolliert. Nach Hinweis auf die damit verbundenen Gefahren verzichteten die Beteiligten auf weitergehende Grundbucheinsicht durch den Notar und bestanden auf sofortiger Beurkundung.
§ 2 Verkauf
Der Verkäufer verkauft an die Käufer ……………… und ……………………. in Bruchteilseigentum zu je ½ das oben in § 1 näher bezeichnete Kaufobjekt einschließlich der gesetzlichen Bestandteile und Zubehörstücke, soweit sie im Eigentum des Verkäufers stehen und nicht ausdrücklich ausgenommen sind, wobei auf ihre Einzelverzeichnung verzichtet wird.
Mitverkauft und mit Zahlung des Kaufpreises aufschiebend bedingt übereignet sind folgende, gebrauchte Gegenstände, deren Zustand dem Käufer bekannt ist:
…….
Bei einem Mangel der mitverkauften beweglichen Gegenstände werden die Rechte des Käufers wegen Sachmängel ausgeschlossen.
§ 3 Kaufpreis
Der Kaufpreis beträgt ………………EUR (in Worten: EUR …………………), ist vor Eintritt der Fälligkeit nicht zu verzinsen und bei Fälligkeit auf das Verkäuferkonto Nr……………bei der ……………, BLZ ……………..zu überweisen.
Der Kaufpreis ist zur Zahlung fällig am………, frühestens jedoch eine Woche, nachdem der Notar dem Käufer durch einfachen Brief an dessen im Urkundeneingang genannte Adresse den Eintritt folgender Voraussetzungen mitgeteilt hat:
  • Rangrichtige Eintragung der Auflassungsvormerkung zugunsten des Käufers,
  • Vorlage des Negativattests der Stadt/Gemeinde wegen gesetzlicher Vorkaufsrechte gem. §§ 24, 25 Baugesetzbuch
  • Wirksamwerden der Sanierungsgenehmigung der Stadt gem. §§ 144, 145 Baugesetzbuch.
Dieser Auflassungsvormerkung dürfen im Rang lediglich im § 1 genannte Vorlasten und vom Käufer mitbestellte Grundpfandrechte vorgehen. Der Käufer hat alle zum Vollzug der erforderlichen Eintragungen angeforderten Kosten unverzüglich zu zahlen.
Zahlt der Käufer bei Fälligkeit nicht, kommt er auch ohne Mahnung in Verzug. Der Notar hat darauf hingewiesen, dass der gesetzliche Verzugszinssatz 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz beträgt und sich zum 1.1. und 1.7. eines jeden Jahres ändern kann.
Der Käufer, bei mehreren jeder einzelne, unterwirft sich wegen obigen Kaufpreises und der Verzugszinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz jährlich ab ……. gegenüber dem Verkäufer der sofortigen Zwangsvollstreckung in sein gesamtes Vermögen, wobei die Bestimmung des Zinsbeginn...

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