Nach der h.M. in der Formulierung von Brudermüller[12] ist der Vollstreckungsgegenantrag auf Fallgestaltungen zu beschränken, denen ein scharf umrissenes, punktuelles Ereignis ohne Unklarheiten über den Entstehungszeitpunkt und seinen Einfluss auf den Anspruch zugrunde liegt und das dazu führt, dass der Unterhaltsanspruch für die Zukunft endgültig entfällt.

Unter § 767 ZPO fallen nach h.M. die Tilgung,[13] Stundung,[14] Verjährung,[15] Verzicht,[16] Verwirkung,[17] Scheidung bei Trennungsunterhalt.[18] Dagegen gehören zu den Abänderungsgründen alle wandelbaren Umstände, insbesondere die Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse.[19] Nach Ansicht des BGH[20] ist die Abgrenzung von Abänderungsgründen und Einwendungen nicht immer eindeutig zu vollziehen.

[12] Johannsen/Henrich/Brudermüller, FamR, 5. Aufl., § 238 FamFG Rn 9 m.w.N.
[13] BGH FamRZ 1979, 355 = NJW 1979, 1330.
[14] Brudermüller, a.a.O., Rn 11.
[15] Brudermüller, a.a.O., Rn 11.
[16] BGH FamRZ 1979, 573 = NJW 1979, 1306.
[17] OLG Karlsruhe FamRZ 1993, 1456.
[18] BGH FamRZ 1981, 242 = NJW 1981, 978.
[19] BGH FamRZ 1991, 1175 = NJW-RR 1991, 1154.
[20] BGH FamRZ 1978, 179 = NJW 1978, 753.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge