Liebe Kolleginnen und Kollegen! Beim Lesen des angekündigten Themas sind Sie vielleicht ins Rätseln geraten. Wer will in diesen schwankenden Zeiten wissen oder ahnen, was 2014 sein wird? Vielleicht ist bis dahin das ganze wirtschaftliche System zusammengebrochen und die Düsseldorfer Tabelle weist anstelle von Barbeträgen die Lieferung von Eiern, Mehl und Kartoffeln aus.

Die verehrte Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft hat mir das Thema, anspielend auf meine Weihnachtsglosse vom vergangenen Jahr,[1] zugeworfen, und ich habe es in einer spontanen Reaktion aufgefangen. Damit freilich war ich in der Bredouille. Alle Vorausschau, alle Prophetie, alle Vision sind eitel Tand in diesen volatilen Zeiten. In meiner Not habe ich Umschau gehalten nach Berufen, die sich professionell der Prognose widmen, und bin – abgesehen von Wahrsagern und Wetterfröschen – auf die Börsenanalysten gestoßen, die uns täglich darüber aufklären, wie es mit Aktien, Devisen und Derivaten weitergeht. Die prognostische Treffsicherheit der Börsengurus wirst du wohl auch noch schaffen, dachte ich mir.

Und so will ich versuchen, nach der Methode dieser Spezialisten zu verfahren. Diese pflegen allerdings nicht mit der Zukunft zu beginnen, sondern mit den Charts, diesen wunderbaren Berg- und Tal-Kurven, die den bisherigen Verlauf zeigen und mit einer Ahnung enden, wie es weitergehen könnte. Die analytische Methode will ich an den Unterhaltsansprüchen unter geschiedenen Ehegatten und unter Eltern eines nichtehelichen Kindes erproben. Vorsichtshalber füge ich hinzu, dass die folgenden Charts nicht die Exaktheit von Börsenkursen haben können, sich also eher als "gefühlte Charts" verstehen.

[1] 2014, FamRZ 2010, 1958.

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