Der vorliegende Beitrag beschränkt sich auf das Problem der Nichtprivilegierung von Arbeitsleistungen. Wollte man dies nicht über eine ausdehnende Tatbestandsauslegung oder eine eingeschränkte Analogie lösen, müsste man auf die uneingeschränkte Analogie zurückgreifen, wie sie ohnehin von maßgeblichen Stimmen der Literatur verlangt und kürzlich auch von Wever in der Festschrift für Dose[62] – mit überzeugender Begründung – vorgeschlagen worden ist, und von dieser als Unterfall die Analogie auch für Arbeitsleistungen ableiten. Das Problem verlangt dringend nach einer Lösung.

Autor: Dr. Thomas Herr, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht i.R., Kassel

FF 2/2024, S. 56 - 65

[62] Vermögenszuwachs durch unentgeltliche Arbeitsleistungen kein privilegierter Erwerb i.S.d. § 1374 Abs. 2 BGB? Der hilfsbereite Bruder und Schwager – ein Beispiel aus der Praxis, Wever in: Das Familienrecht in seiner großen Vielfalt, FS Dose 2022, 565, 575 mit Hinweis auf Brudermüller, NJW 2020, 401, 402, Kohlenberg in: Johannsen/Henrich/Althammer, Familienrecht, 7. Aufl. 2020, § 1374 Rn 32.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge