Art und Umfang der Erwerbstätigkeit und die damit zusammenhängenden besonderen Belastungen
Konkreter Betreuungsaufwand: Ist dieser bereits im Rahmen der Einkommensermittlung abgezogen worden,[69] dann schlägt er sich zur Hälfte im Unterhaltsbetrag nieder und kann im Rahmen der Billigkeitsabwägung nicht erneut berücksichtigt werden.[70]
Zweck der Tätigkeit (z.B. Auffüllung von Versorgungslücken)[71]
Freiwilligkeit[72]
Vereinbarkeit der Tätigkeit mit Kindesbetreuung, auch bei Behinderung des Kindes, gegebenenfalls unter Inanspruchnahme von Fremdbetreuung
Lebensalter des Berechtigten, etwaige Zunahme körperlicher und geistiger Belastung bei Fortsetzung der Tätigkeit – Lebenssituation des in guten wirtschaftlichen Verhältnissen lebenden neuen Lebenspartners des Bedürftigen, der diesen daran teilhaben lässt[73]
Entlastung bei der Betreuung[74]
Geringe Höhe des Unterhalts[75]
Vorsätzliches Verschweigen von Einkünften[76]
[69] OLG Stuttgart FamRZ 2007, 150 (151) = BeckRS 2007, 2387.
[70] MüKo-BGB/Maurer, § 1577 Rn 38.
[71] BGHZ 188,50 = NJW 2011, 670 Rn 23 = FamRZ 2011, 454.
[72] BGHZ 162, 384 = NJW 2005, 2145 = FamRZ 2005, 1154; BGHZ 153, 372 = NJW 2003, 1796 = FamRZ 2003, 848 (851).
[73] BGH NJW 1995, 962 = FamRZ 1995, 343.
[74] OLG Hamm NJW-RR 1997, 963 = FamRZ 1997, 886 (LS) (Anrechnung 2/3 bei Entlastung durch Tagesmutter); anders OLG Stuttgart NJW-RR 1991, 69 = FamRZ 1990, 753 (Anrechnung 1/3, Betreuung durch Mithilfe der Eltern).
[75] OLG Koblenz FamRZ 1995, 605 (Anrechnung zu 1/4).
[76] OLG Hamm FamRZ 1994, 1035 (volle Anrechnung des überobligatorischen Einkommens trotz Erkrankung).

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