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Antragsberechtigt sind des Weiteren der Erbschaftskäufer (§ 2383 BGB) anstelle des Erben;[14] und neben ihm der Erbe wie ein Nachlassgläubiger in den entsprechenden Fällen des § 330 Abs. 2 InsO;[15] der Nacherbe (§ 2144 Abs. 1 BGB),[16] der Erbeserbe,[17] der verwaltende Testamentsvollstrecker (vgl. auch § 317 Abs. 1 InsO);[18] und der Ehegatte, der Erbe ist, sowie der Ehegatte, der nicht Erbe ist, aber das Gesamtgut allein oder mit seinem Ehegatten gemeinschaftlich verwaltet, wenn der Nachlass zum Gesamtgut einer Gütergemeinschaft gehört (§ 318 Abs. 1 InsO entsprechend).[19] Nicht antragsberechtigt hingegen ist der nach § 1960 oder § 1961 BGB bestellte Nachlasspfleger.[20] Auch der Insolvenzverwalter des – vor dem Tod des Erblassers eröffneten und nach dessen Tod – übergeleiteten Nachlassinsolvenzverfahrens ist nicht berechtigt, einen Antrag auf Nachlassverwaltung hinsichtlich des zu Lebzeiten des Schuldners insolvenzfreien Vermögens zu stellen.[21]

[14] Staudinger/Dobler, § 1981 Rn 14.
[15] Erman/Horn, § 1981 Rn 3.
[16] Palandt/Weidlich, § 1981 Rn 3.
[17] Thüringer OLG Rpfleger 2008, 641 = FGPrax 2008, 253 = ZErb 2008, 420 = ZEV 2009, 33 = ZFE 2009, 118 = NJW-RR 2009, 304 = FamRZ 2009, 1096.
[18] MüKo/Küpper, § 1981 Rn 4.
[19] Erman/Horn, § 1981 Rn 3; BeckOK BGB/Lohmann, § 1981 Rn 4.
[20] BayObLGZ 1976, 167; Staudinger/Dobler, § 1981 Rn 14.
[21] OLG München FamRZ 2014, 1735 = ZInsO 2014, 1343 = ZVI 2014, 322 = NZI 2014, 527.

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