Rz. 193
Beschwerden gegen Entscheidungen betreffend den Hauptgegenstand in Verfahren über den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung werden seit dem 1.8.2013 wie Berufungen vergütet (VV Vorb. 3.2.1 Nr. 2 Buchst. b), also nicht nach den VV 3500.
Beispiel: Gegen die aufgrund mündlicher Verhandlung ergangene Antragsabweisung im Verfahren auf Zuweisung der Ehewohnung legt der Antragsteller Beschwerde ein, über die das OLG nach mündlicher Verhandlung entscheidet.
Im einstweiligen Anordnungsverfahren fallen die Gebühren nach den VV 3100 ff. an. Im Beschwerdeverfahren erhält der Anwalt jetzt die Gebühren nach den VV 3200 ff. (VV Vorb. 3.2.1. Nr. 2 Buchst b).
I. | Einstweiliges Anordnungsverfahren | ||
1. | 1,3-Verfahrensgebühr, VV 3100 | 165,10 EUR | |
(Wert: 1.500,00 EUR) | |||
2. | 1,2-Terminsgebühr, VV 3104 | 152,40 EUR | |
(Wert: 1.500,00 EUR) | |||
3. | Postentgeltpauschale, VV 7002 | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 337,50 EUR | ||
4. | 19 % Umsatzsteuer, VV 7008 | 64,13 EUR | |
Gesamt | 401,63 EUR | ||
II. | Beschwerdeverfahren | ||
1. | 1,6-Verfahrensgebühr, VV 3200 | 203,20 EUR | |
(Wert: 1.500,00 EUR) | |||
2. | 1,2-Terminsgebühr, VV 3202 | 152,40 EUR | |
(Wert: 1.500,00 EUR) | |||
3. | Postentgeltpauschale, VV 7002 | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 375,60 EUR | ||
4. | 19 % Umsatzsteuer, VV 7008 | 71,36 EUR | |
Gesamt | 446,96 EUR |
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