Hierfür sei – so der BGH – grds. ausreichend, dass sich der Beschuldigte im nämlichen Ermittlungsverfahren in Untersuchungshaft (§§ 112, 127b StPO) oder in einer einstweiligen Unterbringung befinde (§ 126a StPO; vgl. BGH NStZ-RR 2012, 16), nach weitergehender Ansicht solle sogar Haft in anderer Sache ausreichen (vgl. etwa LR/Jahn, 27. Aufl., § 147 Rn 206 f. m.w.N.; Tsambikakis, in: FS Richter [2006], S. 529, 530; vgl. auch BGHSt 49, 317, 330). Dies gelte gleichermaßen bei im Ausland vollstreckter Auslieferungshaft, wenn die Akteneinsicht in dem Auslieferungsersuchen zugrundeliegende Strafverfahren versagt worden sei (vgl. LG Regensburg StV 2004, 369; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 64. Aufl., 2021, § 147 Rn 39; KK-StPO/Willnow, 8. Aufl., 2019, § 147 Rn 26; SSW/Beulke, 4. Aufl., 2019, § 147 Rn 50; SK-StPO/Wohlers, 5. Aufl., § 147 Rn 111; LR/Jahn, StPO, 26. Aufl., § 147 Rn 207).

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