Das LAG betonte den bestehenden Meinungsstreit in der Rspr. und Lit. Dieser bestehe in der Frage, ob das PKH-Formular (und natürlich die evidenten, persönlichen Erklärungen) im Original unterschrieben sein muss (so BFH, Beschl. v. 24.4.2001 – X B 56/00, juris Rn 10 = BFH/NV 2001, 1412; BFH, Beschl. v. 25.5.1999 – VII S 13/99, juris Rn 1= BFH/NV 2000, 51; vgl. auch VerfG Brandenburg, Beschl. v. 18.1.2019 – 3/18, juris Rn 12), oder ob auch eine anderweitige Übermittlung – bspw. auf elektronischem Wege – ausreiche, wenn eine eindeutige Authentifizierung der Partei und ihres Willens/Erklärung möglich ist (so LAG Sachsen, Beschl. v. 25.10.2018 – 4 Ta 52/18 (8), juris Rn 17 = NZA-RR 2019, 278; LAG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 17.5.2017 – 6 Ta 67/17, juris Rn 14; OLG Dresden, Beschl. v. 4.4.2018 – 4 W 325/18, juris Rn 6 = MDR 2018, 829; OLG Karlsruhe, Beschl. v. 7.12.1995 – 2 WF 145/95, juris Rn 9 = FamRZ 1996, 805; Zöller/Schulzky, ZPO, 33. Aufl., 2020, § 117 Rn 23; MüKo-ZPO/Wache, 6. Aufl., 2020, § 117 Rn 19). Das LAG selbst beantwortete diese Frage indes nicht, sondern sah im entschiedenen Falle gleichwohl das Recht, grds. auch das Original zu verlangen.

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