AGS 10/2023, Schröder-Kay, Das Kostenwesen der Gerichtsvollzieher

Bearbeitet von Karl-Heinz Gerlach und Jens Peter Eggers. 15. neubearb. Aufl., 2023. Verlag C.F. Müller, München. XV, 575 S., 109,00 EUR

Das Kostenwesen der Gerichtsvollzieher zählt sicherlich nicht zu den klassischen anwaltlichen Themen. Ungeachtet dessen muss ein Anwalt im Rahmen seiner Vollstreckungsmandate auch prüfen, ob die Abrechnung des Gerichtsvollziehers zutreffend ist, denn sie ist es mitunter nicht und löst für den Mandanten Kosten aus, die er letztlich nicht schuldet. Zu allen Fragen der Kostenrechnung des Gerichtsvollziehers liefert der Verfasser eine erschöpfende Kommentierung. Die Notwendigkeit zur Überarbeitung der Kommentierung hat sich insbesondere durch das Gesetz zum Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten und zu Änderungen weiterer prozessrechtlicher Vorschriften ergeben. Darüber hinaus waren die zum 1.1.2023 in Kraft getretenen Änderungen der DB-GVKostG zu berücksichtigen. Das Werk beginnt zunächst mit dem Abdruck der einschlägigen Texte, insbesondere des GVKostG, wobei die Verfasser jetzt schon bereits die zukünftigen Änderungen berücksichtigen und gesondert hervorheben. Abgedruckt wird ferner das EGGVG sowie die DB-KostG und das Justizbeitreibungsgesetz. Es folgt dann die umfassende Kommentierung der Vorschriften des GVKostG. Ein besonderes Schwergewicht liegt auf der Kommentierung des § 3 GVKostG, dem Auftrag. Die Verfasser weisen zu Recht darauf hin, dass es hier in Anbetracht der Fortentwicklung des Zwangsvollstreckungsrechts mit seinen vielfältigen rechtlichen Möglichkeiten häufig zu Problemen und Schwierigkeiten kommt, den genauen Auftrag festzustellen. Ebenso ausführlich wird das Kostenverzeichnis kommentiert. Darüber hinaus findet sich eine Handtabelle zu den wichtigsten Kostenpositionen. Mit seinen 575 Seiten Kommentierung lässt das Werk keine Frage offen.

Autor: Norbert Schneider

Rechtsanwalt Norbert Schneider, Neunkirchen

AGS 10/2023, S. III - IV