AGS 03/2023, Beck’sche Kurzkommentare, FamFG - Kommentar

Bearbeitet von Ursula Bumiller, Dr. Dirk Harders und Werner Schwamb. 13. Aufl., 2022. Verlag C.H. Beck, München. XXVI, 1.733 S., 139,00 EUR

Mit dem Verfahrensrecht in Familiensachen stehen viele Anwälte und auch Richter nach wie vor auf "Kriegsfuß". Dabei sollte das FGG-ReformG doch eigentlich zur Vereinfachung beitragen. Richtig gelungen ist das nicht. Die Zweispurigkeit von Familienstreitsachen und Familienstreitsachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit führt regelmäßig zu Problemen, da in der Praxis oft nicht sauber getrennt wird. Daher ist umso mehr eine klare und prägnante Kommentierung von Nöten. Bei der überarbeiteten Auflage des Bumiller/Harders/Schwamb handelt es sich um ein unverzichtbares Update zum FamFG. Die hochaktuelle Neuauflage kommentiert sämtliche mit Ablauf der vergangenen Legislaturperiode beschlossenen und bis zum 1.1.2023 in Kraft tretenden gesetzlichen Änderungen. Besonders zu erwähnen sind u.a. das Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrecht, das Gesetz zur Änderung des Versorgungsausgleichsrechts, das Gesetz zur Umsetzung der DigitalisierungsRL sowie das Gesetz zum Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten und viele mehr. Darüber hinaus bietet das Werk einen verständlichen Einstieg in das Verfahrensrecht der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Wer also in Familiensachen oder in sonstigen Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit tätig ist, erhält mit dem vorliegenden Kommentar eine ausgezeichnete Arbeitshilfe für die tägliche Praxis. Übergreifend werden in allen Abschnitten die neuste Rspr. und die dazugehörige Lit. berücksichtigt. Die Kompetenz der Bearbeiter spiegelt sich in der hohen Qualität des Kommentars wider. Schließlich informierte die Reihe der Beck’schen Kurzkommentare bereits Generationen von Juristen und hat sich stets bewährt. Empfehlenswert ist das Werk, da es dem Leser eine solide und strukturiert zusammengefasste Übersicht über das gesamte Familienrecht verschafft.

Autor: Norbert Schneider

Rechtsanwalt Norbert Schneider, Neunkirchen

AGS 3/2023, S. III