Rz. 38

Weitestgehend Einigkeit besteht darin, dass Sicherheitenbestellungen, die gegen die gesellschaftsrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften verstoßen, nicht unwirksam sind.[76] Wenn also ein Kredit an einen Gesellschafter einer GmbH durch die GmbH besichert wird, so führt dies nicht zur Unwirksamkeit der Sicherheitenbestellung gem. § 134 BGB. In Betracht kommt aber ein Leistungsverweigerungsrecht der Gesellschaft gegenüber dem Gesellschafter.[77] Dieses Leistungsverweigerungsrecht dürfte allenfalls dann auch gegenüber der Bank geltend gemacht werden, wenn der Schaden der Gesellschaft durch kollusives Zusammenwirken von Gesellschafter und Bank verursacht worden ist.[78]

[76] Vgl. etwa BGH v. 19.3.1998 – IX ZR 22/97, WM 1998, 968, 970; BGH WM 1997, 1621, 1622.
[77] BGH 14.1.1953 – I ZR 169/51, BeckRS 1953, 31391455.
[78] BGH v. 20.9.1982 – II ZR 268/81, WM 1982, 1402; BGH v. 13.10.1980 – II ZR 2/80, ZIP 1981, 186, 188; vgl. dazu Sonnenhol/Stützle, WM 1983, 2, 3; Peltzer/Bell, ZIP 1993, 1757, 1764.

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