Rz. 65

Nicht vom Anliegergebrauch umfasst ist ein Anspruch auf Parkmöglichkeiten in angemessener Nähe des Anliegergrundstücks und in angemessenem Umfang.[129] Anliegergebrauch gibt dem Anlieger danach keinen Anspruch darauf, dass Parkmöglichkeiten auf öffentlichen Straßen und Plätzen unmittelbar bei seinem Grundstück oder in dessen unmittelbarer Nähe eingerichtet oder erhalten bleiben.[130] Weil der Anliegergebrauch das Vorhandensein/Vorhandenbleiben von Parkplätzen für den Anlieger nicht hergibt, besteht auch kein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Behörde über die Zulassung eines solchen Parkens.

[129] BVerwG NVwZ 1983, 770, 771. Vgl. zum Anspruch auf Bereithaltung von Parkplätzen für Bedienstete: NdsOVG NJW 1996, 2591 = RiA 1997, 39 (Job-Ticket u. Behördenparkplatz); VG Karlsruhe VBlBW 1982, 272, dazu BVerwG, Urt. v. 30.9.86 – 2 C 30.83, Buchholz 237.0 § 98, LBG BW Nr. 1; VG Düsseldorf, Beschl. v. 16.9.1994 – 34 L 4883/94, Der Personalrat 1995, 32, 34; BAGE 9, 31; Meier, Muss der Dienstherr Parkraum für seine Bediensteten stellen?, ZBR 1962, 38; DÖD 1969, 69; Schnupp, Abstellen von Kfz auf behördeneigenen Grundstücken bzw. Parkplätzen, DÖD 1969, 1.
[130] BVerwG, NJW 1983, 770, 771; VG Bremen NZV 1997, 415; vgl. auch BVerwG zfs 1993, 142; BVerwG zfs 1992 249; HessVGH NJW 1993, 1091; 1993, 1090; 1997, 1522 = zfs 1997, 158; OVG RP zfs 1995, 440; OVG SH NJW 1993, 1092; BayVGH zfs 1993, 72; 1996, 38 = NZV 1995, 501 = DAR 1995, 503; OVG NRW NZV 1997, 132 = zfs 1997, 240 – Ls.; VGH BW zfs 1995, 437; VG Köln NZV 1995, 335.

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