Rz. 316

Schon zu § 201 BGB a.F. galt, dass die Verjährung nach einer Unterbrechung bereits unmittelbar anschließend und nicht erst mit Jahresultimo neu zu laufen begann.[249] Die Interessenlage ist gegenüber dem alten Verjährungsrecht nicht verändert, diese Rechtsprechung gilt fort.

 

Rz. 317

Die Hemmungswirkung (§ 209 BGB), wonach die Zeiten in die Verjährungsfrist nicht eingerechnet werden, entspricht dem bis zum geltenden 31.12.2001 Recht. Endet die Hemmung und eine etwaig anschließende Nachfrist (siehe §§ 203 S. 2, 204 Abs. 2 BGB), läuft die Frist am darauf folgenden Tag und nicht erst nach Jahresultimo weiter. Die zum früheren Recht (§ 201 BGB a.F.) ergangene Rechtsprechung[250] ist ohne weiteres auf die neue Rechtslage übertragbar.

[249] BAG v. 18.3.1997 – 9 AZR 130/96 – BB 1997, 2224 = DB 1997, 2543 = NJW 1997, 3461 = NZA 1997, 1232; BAG v. 29.3.1990 – 2 AZR 520/89 – NJW 1990, 2578; BGH v. 6.3.1990 – VI ZR 44/89 – VersR 1990, 755. Jahnke/Burmann-Lemcke, Handbuch des Personenschadensrechts, 1. Aufl. 2016, Kap. 6 Rn 692; Palandt-Ellenberger, 76. Aufl. 2017, § 209 BGB Rn 1.
[250] BGH v. 9.12.1982 – III ZR 182/91 – BGHZ 86, 98 = MDR 1983, 471; BGH v. 18.5.1977 – III ZR 116/74 – WM 1977, 895; RG v. 8.6.1928 – III 426/27 – RGZ 120, 355; OLG Hamm v. 31.5.1995 – 20 U 24/95 – OLGR Hamm 1995, 183. Palandt-Ellenberger, 76. Aufl. 2017, § 212 BGB Rn 8.

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