Rz. 770

Verliert ein Verletzter wegen unfallbedingt eingetretener Erwerbsunfähigkeit den Anspruch auf Leistungen der Arbeitsverwaltung (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe; zu ALG II siehe Rn 671 ff.), ist dieses dem Verdienstausfallschaden zuzuordnen.[454] Wird ein bereits Berufsunfähiger unfallbedingt nunmehr erwerbsunfähig, hat der Schädiger etwaige Rentenschäden zu ersetzen.[455]

[454] BGH v. 20.3.1984 – VI ZR 78/83 – VersR 1984, 862 = VRS 67, 3; BGH v. 20.3.1984 – VI ZR 14/82 – BB 1984, 1234 (nur Ls.) = BGHZ 90, 334 = DAR 1984, 257 = DB 1984, 2034 (nur Ls.) = MDR 1984, 658 = NJW 1984, 1811 = r+s 1984, 143 (nur Ls.) = VersR 1984, 639 = VRS 67, 178 = zfs 1984, 271 (nur Ls.); OLG Köln v. 13.1.2000 – 7 U 137/99 – OLGR 2000, 295 = VersR 2000, 869 (nur Ls.) (Verlust der Arbeitslosenhilfe infolge Untersuchungshaft eines später freigesprochenen Beschuldigte stellt einen von der Entschädigungspflicht erfassten Vermögensschaden i.S.v. § 7 I StrEG dar, der dann auch nach § 116 SGB X auf den SHT übergeht).
[455] OLG Hamm v. 21.9.1994 – 13 U 64/94 – r+s 1995, 258.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge