Rz. 104

Bei verkehrsregelnden Dauerverwaltungsakten ist im Falle der Anfechtung grundsätzlich die Sach- und Rechtslage bis zum Schluss der letzten mündlichen Verhandlung des Tatsachengerichts maßgebend.[193]

 

Rz. 105

Maßgeblich für die rechtliche Beurteilung des Begehrens, ein Verkehrszeichen aufzustellen, ist nach Ansicht des VGH BW[194] der Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung (Situation der Verpflichtungsklage), wobei die Verwaltung gem. § 114 S. 2 VwGO ihre Ermessenserwägungen noch ergänzen kann, so dass das Gericht diese zusätzlich zu berücksichtigen hat. Anderer Ansicht: BayVGH zfs 1999, 315; OVG NRW NVwZ-RR 1998, 627 = zfs 1998 407 – Ls.: Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung.

[193] St. Rspr.: BVerwG zfs 2011, 234, 235; BVerwG zfs 2011, 52; BVerwG, Urt. v. 21.8.2003 – 3 C 15.03, zfs 2004, 139 = NZV 2004, 52 = DAR 2004, 45; BVerwG zfs 1995, 155, 156; vgl. auch BVerwGE 92, 32, 35 f. = NJW 1993, 1729 = NZV 1993, 284 = zfs 1993, 288 – Ls.; HambOVG zfs 2003, 617.
[194] Urt. v. 16.5.1997 – 5 S 1842/95, zfs 1997, 436 = NZV 1997, 532.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge