§ 38 Sponsoring / I. Ausgangsfall

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Ludwig Matschke ist ein in Deutschland ansässiger Produzent exklusiver und damit vor allem teurer Freizeitkleidung für Damen und Herren nebst Accessoires, die er unter dem registrierten Warenzeichen LouisM vertreibt. Angesichts eines dramatischen Rückgangs der Verkaufszahlen hat er sich davon überzeugen lassen, dass er die negative Geschäftsentwicklung nur durch eine nachhaltige Emotionalisierung der von ihm vertriebenen Marke umkehren kann. Er stellt sich vor, dieses Ziel am ehesten durch eine deutliche Präsenz seiner Marke bei anspruchsvollen Sportereignissen erreichen zu können, zumal die Ästhetik erfolgreich betriebener Sportarten dem Niveau und der Dynamik der von ihm vertriebenen Produkte nach seiner Einschätzung am besten entspricht. Er möchte das für seine Produkte verwendete Warenzeichen möglichst häufig anlässlich herausragender Sportveranstaltungen im Fernsehen erleben und darüber hinaus die Möglichkeit haben, mit dem Image eines bekannten Sportlers auch direkte Produktwerbung zu betreiben. Eine gegen angemessene Honorierung durchgeführte Markt- und Imageanalyse einer einschlägigen Agentur lässt die Kooperation mit einem erfolgreichen Tennisspieler vielversprechend erscheinen. Eine Spieleragentur bietet ihm die Zusammenarbeit mit der in Deutschland wohnhaften Nachwuchsspielerin Hanni Schön gegen eine feste Jahresvergütung von 200.000 EUR an. Ein Sponsor für die von ihr getragene Sportbekleidung sei zwar vorhanden, der Vertrag lasse aber die Möglichkeit einer Kooperation mit einem Hersteller von Freizeitkleidung und modischen Accessoires einschließlich der Sporttasche zu. Matschke ist von der nicht nur erfolgreichen, sondern auch außerordentlich attraktiven Spielerin sofort begeistert und beauftragt seinen Anwalt, zusammen mit der Agentur der Sportlerin schnellstmöglich den Entwurf einer geeigneten Vereinbarung zu erstellen, die die vorgenannten, ihm besonders wichtig erscheinenden Gesichtspunkte berücksichtigt.