Rz. 158

Das nach der Differenzmethode rein rechnerisch gewonnene Ergebnis bedarf einer normativen, am Schutzzweck der Haftung sowie an Funktion und Ziel des Schadenersatzes ausgerichteten, Kontrolle (normativer Schadensbegriff[207]): Der Geschädigte soll im Wege des Schadenersatzes grundsätzlich nicht mehr erhalten als das, was er nach der materiellen Rechtslage verlangen kann.[208]

[207] Zum normativen Schaden siehe Steffen "Der normative Schaden" zfs 1995, 361; vgl. BGH v. 7.11.2000 – VI ZR 400/99 – DAR 2001, 119 = NJW 2001, 1274 = r+s 2001, 110 = SP 2001, 126 = VersR 2001, 196 = zfs 2001, 163; Steffen AGS 1995, 51 tritt der Auffassung ""nicht weniger Juristen, der normative Schaden sei ein Synonym für juristischen Hokuspokus und richterliche Taschenspielertricks, für Scheinbegründungen von Billigkeitsergebnissen"" entgegen.
[208] BGH v. 15.11.2011 – VI ZR 4/11 – MDR 2012, 76 = NJW 2012, 601 = VersR 2012, 195 = WM 2012, 138 (Der durch eine unerlaubte Handlung Geschädigte hat grundsätzlich keinen Anspruch darauf, besser zu stehen als er stünde, wenn der Schädiger die unerlaubte Handlung nicht begangen hätte); BGH v. 6.7.2000 – IX ZR 198/99 – AnwBl 2002, 110 = MDR 2000, 1279 = NJW 2001, 673 = VersR 2001, 1024 = WM 2000, 1814 = ZIP 2000, 1584 m.w.N.; BGH v. 9.7.1986 – GSZ 1/86 – BB 1986, 2155 = BGHZ 98, 212 = DB 1986, 2480 = JZ 1987, 306 = MDR 1987, 109 = NJW 1987, 50 = NJW-RR 1987, 14 (nur Ls.) = VersR 1986, 1103 = VRS 71, 401 = WM 1986, 1352 = zfs 1986, 362 = ZIP 1986, 1394.

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