Rz. 313

Umgekehrt ist die Umdeutung einer unwirksamen Kündigung in eine Suspendierungserklärung des Arbeitgebers nicht bereits prinzipiell ausgeschlossen. Der Arbeitgeber müsste den dem Arbeitnehmer erkennbaren mutmaßlichen Willen besitzen, sich auf jeden Fall dessen tatsächlicher Mitarbeit – vorübergehend – zu entledigen, und es müssten dafür anerkennenswerte Gründe vorliegen (vgl. zu diesen BAG v. 10.11.1955 – 2 AZR 591/54, NJW 1956, 359 = BB 1956, 141 = DB 1955, 1091; BAG v. 15.6.1972, NJW 1972, 2279 = BB 1972, 1191 = DB 1972, 1878; BAG v. 19.8.1976, NJW 1977, 215 = BB 1976, 1561 = DB 1976, 2308; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigungsschutz, Rn 23 ff.; KR/Wolf, Grundsätze, Rn 232 ff.).

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