Rz. 29

Einschlägiges vorrangiges Unionsrecht feststellen:

Primäres Unionsrecht (EUV, AEUV),
Sekundäres Verordnungsrecht (Art. 3 Nr. 1 EGBGB, VO: Rom I, II, III usf.).[82]

Einschlägiges nationales Kollisionsrecht feststellen:

Innerstaatlich geltende multi- und bilaterale Staatsverträge:[83] Prüfung der Anwendungsvoraussetzungen (zeitlich, sachlich, persönlich, räumlich).
Falls nein: autonomes Kollisionsrecht bestimmen (insbesondere Art. 346b EGBGB und ungeschriebene Kollisionsregeln). Ggf. transformiertes Richtlinienrecht (Art. 46b EGBGB: richtlinienkonforme Auslegung an Hand der zugrunde liegenden EU-Richtlinien),[84]
Vereinbarkeit mit dem Unionsrecht prüfen (Grundfreiheiten, Diskriminierungsverbote).
Kollisionsrechtsanwendung: Tatbestandsvoraussetzungen der deutschen IPR-Norm – Verweisung auf ausländisches IPR und/oder ausländisches Sachrecht.
[82] Alle VO-Texte unter http://eur-lex.europa.eu/de/index.htm.
[83] Abgedr. nach Sachgebieten bei Jayme/Hausmann, IPR-Texte.
[84] Texte unter http://eur-lex.europa.eu/de/index.htm.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge