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Muster 20.1: Antrag auf Anordnung der Teilungsversteigerung

 

Muster 20.1: Antrag auf Anordnung der Teilungsversteigerung

An das

Amtsgericht

– Abteilung für Zwangsversteigerungssachen –

_________________________

Namens des Herrn _________________________, dessen Vollmacht ich anliegend vorlege, beantrage ich hiermit die

Zwangsversteigerung

des im Grundbuch von _________________________, Amtsgericht _________________________, Band _________________________, Heft _________________________ Bestandsverzeichnis Nr. _________________________, eingetragenen Gebäudegrundstücks der Gemarkung _________________________, Flst. Nr. _________________________, Größe: _________________________

zum Zwecke der Aufhebung der daran bestehenden Gemeinschaften nach §§ 180 ff. ZVG.

Im Grundbuch sind als Eigentümer eingetragen die Eheleute Karl und Ida Maier je zur Hälfte.

Beweis: Beglaubigte Grundbuchabschrift vom _________________________ – Anlage 1 –

Herr Karl Maier ist am _________________________ gestorben. Seine Erben wurden nach dem Erbschein des Amtsgerichts – Nachlassgericht – _________________________ vom _________________________, Az. _________________________, die Witwe zur Hälfte, der Sohn S und die Tochter T zu je einem Viertel in Erbengemeinschaft.

Beweis: Ausfertigung des bezeichneten Erbscheins – Anlage 2 – mit der Bitte um Rückgabe. Eine unbeglaubigte Kopie ist beigefügt.

Namens meines Mandanten, des Sohnes S, beantrage ich

die Versteigerung des gesamten Grundstücks und nicht nur der Hälfte, die den Erben nach Karl Maier in Erbengemeinschaft zusteht.

Der Erbteil meines Mandanten am Nachlass seines Vaters Karl Maier stellt weder sein ganzes noch sein wesentliches Vermögen dar. Die Zustimmung seiner Ehefrau im Rahmen der zwischen ihnen bestehenden Zugewinngemeinschaft (§ 1365 BGB) ist also nicht erforderlich.

Weder der Erblasser hat einen Ausschluss der Auseinandersetzung der Gemeinschaft angeordnet noch haben die Erben einen solchen Auseinandersetzungsausschluss vereinbart. Auch gesetzliche Auseinandersetzungsverbote bestehen nicht.

Das Grundstück ist nach Abt. II des Grundbuchs nicht belastet. In Abt. III ist unter Nr. 1 eine Grundschuld über 100.000 EUR mit einem Jahreszinssatz von 15 % für die Landesbausparkasse XY eingetragen. Diese Grundschuld valutiert zum Ende des vergangenen Monats in Höhe von 35.555,55 EUR.[22] Sie wurde von den Eheleuten Karl und Ida Maier zur Absicherung eines Renovierungsdarlehens bestellt.

Das Gebäude ist vermietet an die Eheleute _________________________ zu einem monatlichen Mietpreis von _________________________ EUR zuzüglich Nebenkosten von monatlich _________________________ EUR.

Beweis: schriftlicher Mietvertrag vom _________________________ in beglaubigter Kopie – Anlage 3 –

Öffentliche Abgaben, die das Grundstück selbst betreffen, wie Grundsteuern, Anliegerbeiträge u.Ä. sind nicht rückständig.

Die Miteigentümer versuchen schon seit drei Jahren, das Gebäudegrundstück einvernehmlich zu veräußern. Dies ist bisher nicht gelungen. Zur Vorbereitung der Nachlassteilung ist nunmehr die Versteigerung des Gebäudes zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft erforderlich.

Die ladungsfähigen Anschriften der Beteiligten:

Antragsteller: _________________________ Prozessbevollmächtigter: _________________________

Miteigentümerin Ida Maier _________________________

Miteigentümerin T _________________________

Landesbausparkasse XY _________________________ zu Bausparvertrag-Nr. _________________________

Der Antragsteller hat zur Ermittlung des Verkehrswerts eine Kurz-Expertise des Maklers M erstellen lassen. Danach beträgt der Verkehrswert per _________________________ ca. _________________________ EUR.

Beweis: Kopie der Expertise – Anlage 4 –

(Rechtsanwalt)

[22] Zur nicht valutierten Grundschuld und zum dinglichen Zins vgl. Bothe, § 2 Rn 113 ff., 121 ff.

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