Rz. 225

Bei der Ermittlung des Umfanges der Verletzungen (§ 249 BGB) hat der Verletzte dadurch mitzuwirken, dass er aussagekräftige ärztliche Unterlagen zur Prüfung des Verletzungsumfanges beibringt[147] bzw. dem Versicherer die notwendigen Schweigepflichtentbindungserklärungen[148] zur Verfügung stellt. Lehnt ein Verletzter medizinische Begutachtungen ab, geht dies im Prozessfall zu seinen Lasten.[149]

[147] OLG Hamm v. 8.6.1994 – 32 U 166/90 – zfs 1996, 11, KG v. 26.10.2006 – 12 U 62/06 – NZV 2007, 308; AG Beckum v. 15.7.1997 – 7 C 89/97 – r+s 1997, 458 (Anm. Lemcke insbesondere zum HWS-Schaden).
[148] BGH v. 11.10.1983 – VI ZR 251/81 – VersR 1984, 79. Siehe auch BGH v. 22.2.2017 – IV ZR 289/14 – DB 2017, 725 (nur Ls.) = MDR 2017, 646 = NJW 2017, 1391 = r+s 2017, 232 = VersR 2017, 469 = WM 2017, 520 = zfs 2017, 212; OLG Stuttgart v. 17.9.1993 – 2 W 26/93 – SP 1994, 227 (Recht auf Einsicht in Originalunterlagen).
[149] OLG Koblenz v. 14.11.1994 – 12 U 1830/93 – r+s 1996, 403 (BGH hat die Revision nicht angenommen, Beschl. v. 7.11.1995 – VI ZR 393/94 –) (Absehen von weiterer Gutachteneinholung und Rückgriff auf anderweitige Sozialgerichtsakten, als Verletzter die Begutachtung durch Gerichtsgutachter ablehnte).

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