§ 2 Kindschaftsrecht / b) Vereinbarung über pauschalierten Mehrbedarf

Rz. 136

Um aufwändige Auseinandersetzungen über die Frage, was zu den Mehraufwendungen zählt und was einem ggf. gehobenen "Lifestyle zugerechnet werden muss, können Beteiligte sich sinnvollerweise auf eine Pauschalierung einigen."

Diese könnte wie folgt formuliert werden.

Rz. 137

Muster 2.13: Vereinbarung über pauschalierten Mehrbedarf

Muster 2.13: Vereinbarung über pauschalierten Mehrbedarf

1. Im Zahlungsbetrag zum Kindesunterhalt ist der krankheitsbedingte Mehrbedarf unseres gemeinsamen Kindes K _________________________ (Diabetes) nicht enthalten. Wir schätzen den Mehrbedarf auf einen Betrag von 75 EUR monatlich. Zur Vermeidung konkreter Darlegung einigen wir uns auf der Grundlage unserer gemeinsamen Erfahrungen mit der Erkrankung des Kindes auf die zusätzliche Zahlung des vorgenannten Betrages durch den Kindesvater wie folgt.

2. Der Kindesvater verpflichtet sich, zu Händen der Kindesmutter zusätzlich zum Kindesunterhalt monatlich jeweils im Voraus 75 EUR für krankheitsbedingte Aufwendungen des Kindes zu zahlen.

3. Wir gehen bei der Vereinbarung davon aus, dass mit dem Betrag für Mehrbedarf sämtliche für das Kind insoweit entstehenden Kosten ausgeglichen werden können. Soweit dies nicht der Fall ist, verzichten wir vorsorglich auf weitere Ansprüche wegen Mehrbedarfs und nehmen den Verzicht wechselseitig an.