Rz. 65

 

Beispiel 8: Einfache Abrechnung, einheitliche Angelegenheit, einheitlicher Gegenstandswert

Der Anwalt ist mit einer Unfallschadenregulierung beauftragt (Wert: 3.000,00 EUR) und schließt mit dem Haftpflichtversicherer eine Einigung.

Herrn/Frau/Firma

(…) (Name, Adresse)

In Sachen (…) ./. (…)

Rechnungsdatum: (…)

Rechnungsnummer: (…)

Steuernummer: (…)

Leistungszeitraum: (…)

Rechnung nach den Vorschriften des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes

Gegenstandswert: 3.000,00 EUR

 
1. 1,5-Geschäftsgebühr, Nr. 2300 VV   333,00 EUR
2. 1,5-Einigungsgebühr, Nr. 1000 VV   333,00 EUR
3. Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV   20,00 EUR
  Zwischensumme 686,00 EUR  
4. 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV   130,34 EUR
Gesamt   816,34 EUR

(…) (Unterschrift Rechtsanwalt)

 

Rz. 66

Umfasst die Abrechnung mehrere Angelegenheiten i.S.d. § 15 RVG, sollten diese Angelegenheiten der Übersicht halber gesondert abgerechnet werden. Das ist in Übergangsfällen schon deshalb erforderlich, da unterschiedliche Umsatzsteuersätze gelten können.

 

Beispiel 9: Umfangreiche Abrechnung, mehrere Angelegenheiten, unterschiedliche Gegenstandswerte

Der Anwalt ist beauftragt, im Mahnverfahren eine Forderung von 10.000,00 EUR geltend zu machen. Es ergeht ein Vollstreckungsbescheid über 4.000,00 EUR. Wegen der weiter gehenden 6.000,00 EUR wird das streitige Verfahren durchgeführt. Nach Teil-Versäumnisurteil im schriftlichen Vorverfahren über 2.000,00 EUR wird Einspruch eingelegt und eine Einigung über die gesamten 6.000,00 EUR getroffen. Es war ein Vorschuss in Höhe von 580,00 EUR brutto gezahlt worden. Die Gerichtsgebühren für das Mahnverfahren und das streitige Verfahren hatte der Anwalt vorgelegt.

Herrn/Frau/Firma

(…) (Name, Adresse)

In Sachen

(…) ./. (…)

Rechnungsdatum: (…)

Rechnungsnummer: (…)

Steuernummer: (…)

Leistungszeitraum: (…)

Rechnung nach den Vorschriften des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes

 
I. Mahnverfahren
1. 1,0-Verfahrensgebühr, Nr. 3305 VV   614,00 EUR
  (Wert: 10.000,00 EUR)    
2. 0,5-Verfahrensgebühr, Nr. 3309 VV   139,00 EUR
  (Wert: 4.000,00 EUR)    
3. Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV   20,00 EUR
  Zwischensumme 773,00 EUR  
4. 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV   146,87 EUR
Gesamtvergütung   919,87 EUR
5. Vorgelegte Gerichtskosten Mahnverfahren   133,00 EUR
Gesamtbetrag   1.052,87 EUR
II. Streitiges Verfahren
1. 1,3-Verfahrensgebühr, Nr. 3100 VV   507,00 EUR
  (Wert: 6.000,00 EUR)    
2. anzurechnen gem. Anm. zu Nr. 3305 VV, – 390,00 EUR
  1,0-Gebühr aus 6.000,00 EUR    
3. 0,5-Terminsgebühr, Nrn. 3104, 3105 VV   83,00 EUR
  (Wert: 2.000,00 EUR)    
4. 1,2-Terminsgebühr, Nr. 3104 VV   333,60 EUR
  (Wert: 4.000,00 EUR)    
  die Höchstgrenze des § 15 Abs. 3 RVG,    
  1,2 aus 6.000,00 EUR (468,00 EUR),    
  ist nicht überschritten    
5. 1,0-Einigungsgebühr, Nrn. 1000, 1003 VV   390,00 EUR
  (Wert: 6.000,00 EUR)    
6. Dokumentenpauschale (einfarbig),   15,00 EUR
  Nr. 7000 Nr. 1 Buchst. a) VV,    
  30 Seiten x 0,50 EUR/Seite    
7. Fahrtkosten zum Termin vom 24.7.2017,   12,60 EUR
  A-Dorf/B-Stadt und zurück, Nr. 7003 VV,    
  2 x 15 km x 0,42 EUR    
8. Abwesenheitspauschale bis zu 4 Stunden,   30,00 EUR
  Nr. 7005 Nr. 1 VV    
9. Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV   20,00 EUR
10. Vorschuss vom 4.7.2021 (netto)   – 500,00 EUR
  Zwischensumme 501,20 EUR  
11. 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV   95,23 EUR
Gesamtvergütung   596,43 EUR
12. Vorgelegte Gerichtskosten streitiges Verfahren   665,00 EUR
Gesamtbetrag   1.261,43 EUR
Gesamt I. + II.   2.314,30 EUR

(…) (Unterschrift Rechtsanwalt)

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