Rz. 13

Aus der Kautelarpraxis spielen neben der verschärften Bedürftigkeitsprüfung das Bürgergeld (SGB II) und die Sozialhilfe (SGB XII) vor allem im Kontext von Übertragungsverträgen (Rückforderung von Schenkungen wegen Verarmung des Schenkers gemäß § 528 BGB) und beim Behindertentestament insbesondere wegen der Vorschriften über den kraft Gesetzes erfolgenden Übergang aller Ansprüche beim Bürgergeld (§ 33 SGB II) bzw. bei der Sozialhilfe nur von Unterhaltsansprüchen (§ 94 SGB XII) – für sonstige Ansprüche greift die Überleitung durch schriftliche Anzeige der Behörde (§ 93 SGB XII) ein – eine Rolle. Hinzu kommt die Erbenhaftung nach § 102 SGB XII.

 

Rz. 14

Für nichteheliche Lebensgemeinschaften können diese Vorschriften ebenfalls einschlägig sein:

Unterhaltsansprüche aus Anlass der Geburt eines nichtehelichen Kindes können übergehen.
Ausgleichsansprüche insbesondere nach Trennung, wie sie die BGH-Urteile vom 9.7.2008[37] anerkennen, sind ebenfalls übergangs- (§ 33 SGB II) bzw. überleitungsfähig (§ 93 SGB XII).
[37] BGH v. 9.7.2008, XII ZR 179/05, DNotZ 2009, 52 m. Anm. Löhnig = NJW 2008, 3277 = RNotZ 2008, 611 m. Anm. v. Proff; BGH v. 9.7.2008, XII ZR 39/06, NJW 2008, 3282.

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