Rz. 148

Bei der Patellaluxation handelt es sich um eine Kniescheibenverrenkung. Statistisch gesehen passieren derartige Verletzungen meistens durch Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, aber auch manchmal beim Sport. Geschädigte haben hierbei starke Schmerzen. Es kommt zu starken Weichteilschwellungen. Generell kann gesagt werden, dass eine Kniegelenksluxation einen Notfall darstellt. Es haben aus ärztlicher Sicht hier die entsprechenden Maßnahmen, wie die sofortige Reposition und Stabilisierung, zu erfolgen. Insbesondere ist die Motorik, Durchblutung und Sensibilität exakt seitens des Arztes zu untersuchen. Wenn hier Fehler entstehen, kann es zu Arzthaftungsfällen kommen. In der Regel sind bei derartigen Luxationen Nervenverletzungen als Begleitverletzungen vorhanden, wie zum Beispiel die Verletzung des Nervus peroneus. Manchmal ist auch der Nervus tibialis verletzt. Gefäßverletzungen sollten sofort operativ behandelt werden, da sonst größerer Schaden droht. Bei Autounfällen entsteht die Patellaluxation auch oftmals durch einen Anstoß des Fahrzeugs, indem die direkte Gewalteinwirkung auf die Patella bei leicht gebeugtem Knie erfolgt. Es ist auch zu prüfen, ob der Geschädigte im Beruf oft stehen oder viel gehen muss, da dann bei Dauerschäden mitunter der alte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Dies hat Auswirkungen auf sämtliche rechtlichen Bereiche, zum Beispiel im Sozialrecht, Versicherungsrecht etc.

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