Rz. 68

Dieses Messgerät wurde vom Hersteller AD-Elektronik GmbH produziert, der von der Jenoptik GmbH übernommen wurde. Mittlerweile wird diese Messanlage vom Hersteller nicht mehr vertrieben.

Die Anlage besteht aus einem Außengehäuse, einem Messgeräteeinschub und einem Sensorbereich, bei dem mit zwei 6 m voneinander entfernte Piezosensoren die Zeit bestimmt wird, die ein Fahrzeug zur Überquerung dieser Strecke benötigt. Dabei werden durch die Beachtung der beiden Fahrzeugachsen zwei Geschwindigkeitswerte bestimmt. Zusätzlich ist in dem Sensorfeld eine Induktionsschleife in die Fahrbahn eingelassen. Anhand dieser ist es möglich festzustellen, ob sich ein Fahrzeug innerhalb des Sensorbereiches aufhält oder ob mögliche empfangende Signale verworfen werden müssen.

Nach erfolgter Messung und Vergleich der einzelnen Geschwindigkeiten (Abweichung nicht größer als 3,12 %), wird die Zeit berechnet, die das Fahrzeug bis zum Fotopunkt benötigt. Dieser Punkt findet sich ca. 7,5 ± 0,5 m hinter dem letzten Sensor. Das Fahrzeug muss sich zum Zeitpunkt der Fotodokumentation innerhalb dieses Bereiches befinden.

Anhand dieser Position ist auch eine Plausibilitätsprüfung des gemessenen Geschwindigkeitswertes möglich.

Mit dieser Anlage kann eine Klassifizierung des Fahrzeuges und eine Überwachung von zwei Fahrstreifen realisiert werden.

a) Technische Daten

 

Rz. 69

 
Messbereich 20 km/h–250 km/h
Blitzdauer 1/1000 s
Blitzfolge 1 Blitz pro s
Abstand der Sensoren 6 m (–1 cm/+2 cm)
Überwachbare Fahrbahnen Bis 2
Temperaturbereiche der V-Control-IIb
Betriebstemperaturbereich – 20°C bis + 70°C

b) Toleranzen

 

Rz. 70

Die Zeitmessung erfolgt zwischen den beiden Überfahrten der Vorderachse und den Überfahrten der Hinterachse. Durch die Algorithmen der Messsoftware werden die Flächenintegrale und Anstiegskurven der Piezosignale überprüft. Zusätzlich werden die Signale auf ihre logische Folge hin analysiert. So ist auch eine Auswertung bezüglich der Fahrzeugklasse (Lkw, PKM) möglich. Stimmen die ermittelten Geschwindigkeiten mit einer Abweichung kleiner als 3,12 % überein, wird der Geschwindigkeitswert verwendet, um zu berechnen, zu welchem Zeitpunkt sich die Vorderachse am Fotopunkt der Messanlage befindet. Dieser Punkt liegt 7,5 ± 0,5 m hinter dem zweiten Sensor.

c) Eichung

 

Rz. 71

Die Sensoren werden gemäß der PTB-Richtlinien geeicht.

Die Verkehrsfehlergrenzen betragen ± 3 km/h bei Messwerten bis 100 km/h und ± 3 % bei Werten über 100 km/h. Die errechneten Werte sind auf den nächsten ganzzahligen Wert aufzurunden.

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