Rz. 127

 

Formulierungsbeispiel: Antrag auf Anordnung der Nachlasspflegschaft

An das Amtsgericht

– Nachlassgericht –

(...)

Betreff: Antrag auf Anordnung der Nachlasspflegschaft in der Nachlasssache des am (...) verstorbenen (...), zuletzt wohnhaft in (...)

Am (...) ist (...), zuletzt wohnhaft in (...) gestorben. Vom Vorhandensein einer Verfügung von Todes wegen ist nichts bekannt. Der Erblasser hat Verwandte hinterlassen, die zum Kreis der dritten Erbfolgeordnung gehören (§ 1926 BGB). Die Personen sind im Einzelnen noch unbekannt.

Der Erblasser hat bis zuletzt ein Feinkostgeschäft betrieben und dabei insbesondere Südfrüchte und Wildfleisch im Angebot gehabt. Das Geschäft befindet sich in (...).

Es wird von den beiden Angestellten, die bisher bereits im Geschäft tätig waren, Herrn (...) und Frau (...), fortgeführt. Ein großer Warenbestand ist vorhanden, außerdem sind Belieferungsverträge für zumindest die folgenden drei Monate abgeschlossen. Im Interesse der Erben und zur Vermeidung von Schadenersatzansprüchen der Lieferanten ist die Fortführung des Geschäfts dringend erforderlich. Außerdem sind nicht unerhebliche Zahlungen aus bereits getätigten Lieferungen zu leisten.

Ich beantrage, im Namen der beiden Angestellten einen Nachlasspfleger zu bestellen. Für dieses Amt wird Herr Rechtsanwalt (...) vorgeschlagen.

Der Wert des Nettonachlasses dürfte schätzungsweise bei 200.000 EUR liegen.

Eine Vollmacht der beiden Angestellten, Herrn (...) und Frau (...), füge ich bei.

Ebenso ist eine beglaubigte Abschrift der Sterbeurkunde des Erblassers beigefügt.

(...)

(Rechtsanwalt)

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