Rz. 10

Der örtliche Anwendungsbereich der (kompetenzrechtlich auf der Grundlage des IV. Titel EGV [nunmehr Titel V AEUV] erlassenen)[11] EUEheVO 2003 umfasst gem. ihrem Art. 72 S. 3 seit 1.3.2005 alle gegenwärtigen EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme Dänemarks (vgl. Art. 2 Nr. 3 EUEheVO 2003[12] und deren Erwägungsgrund Nr. 31[13]). Dänemark ist wie ein sonstiger Nichtmitgliedstaat zu behandeln, da es auch an staatsvertraglichen Übereinkommen zwischen der EU und Dänemark fehlt.[14]

[11] Womit sich die Geltung der EUEheVO 2003 für das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark nach Maßgabe des Protokolls über die Position dieser Staaten nach Art. 81 AEUV (ex-Art. 69 EGV) bestimmt. Beachte: Das Vereinigte Königreich und Irland haben erklärt, dass sie sich an der Anwendung der EUEheVO 2003 beteiligen wollen (vgl. Erwägungsgrund Nr. 30).
[12] "Mitgliedstaat" ist definiert als jeder Mitgliedstaat mit Ausnahme Dänemarks.
[13] Gemäß den Art. 1 und 2 des dem Vertrag über die EU und dem Vertrag zur Gründung der EG beigefügten Protokolls über die Position Dänemarks beteiligt sich Dänemark nicht an der Annahme der EUEheVO 2003, die für Dänemark nicht bindend oder anwendbar ist.
[14] Dazu näher Heß, NJW 2000, 23, 28; Jayme/Kohler, IPRax 1999, 401. Nur die VO Nr. 44/2001 (EuGVO/EuGVVO/Brüssel I-VO) und die VO Nr. 1393/2007 (EuZVO) gelten seit dem 1.7.2007 aufgrund des Übereinkommens der EG mit dem Königreich Dänemark auch für Dänemark (ABl EU 2007 Nr. L 94, S. 70).

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