Rz. 1435

Bei Überschreitung des eingestellten Grenzwertes erfolgt die Kameraauslösung beim abfließenden Verkehr (von der Anlage wegfahrend) zu dem Zeitpunkt, wenn das gemessene Fahrzeug den Radarstrahl verlassen hat. Damit haben alle im abfließenden Verkehr gemessenen Fahrzeuge im Messfoto eine etwa gleiche Position.

 

Rz. 1436

Bei der Messung des ankommenden Verkehrs ist eine vorgezogene Fotoauslösung erforderlich, um bei einer späten Messwertbildung das Herausfahren des Fahrzeuges aus dem Aufnahmebereich der Kamera zu verhindern. Deshalb erfolgt die Fotoauslösung bereits dann, wenn aus einer ausreichenden Anzahl von Dopplerperioden ein vorläufiger, den Grenzwert überschreitender Messwert gebildet wird.

 

Rz. 1437

Der Filmtransport und das damit verbundene Einschreiben der Daten in das Foto erfolgt aber erst dann, wenn das Fahrzeug den Radarstrahl verlässt. Wurde bei der Gesamtmesswertbildung der vorläufige Messwert bestätigt, wird der Messwert im Foto eingeschrieben. Weicht der endgültige vom vorläufigen Messwert ab, wird die Messung verworfen. In der Dateneinspiegelung erscheint in diesem Fall anstatt eines km/h-Wertes die Anzeige "FFF".

 

Rz. 1438

Die Anzahl solcher Verwerfungen kann dabei einen Hinweis auf mögliche Unregelmäßigkeiten während der Messung geben.

 

Rz. 1439

Da die vorläufige Messwertbildung von einer Häufigkeitsausprägung übereinstimmender Einzelmesswerte abhängig ist, erfolgt die Fotoauslösung bei allen Fahrzeugen des ankommenden Verkehrs zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Radarstrahl. Damit ist beim ankommenden Verkehr lediglich die Position im Radarstrahl, nicht jedoch eine feste Fotoposition aller gemessenen Fahrzeuge gegeben.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge