Rz. 174

Soweit die Kapitalabfindung durch Urteil ausgesprochen wird, muss das erkennende Gericht nachvollziehbar darlegen, von welchen künftigen wirtschaftlichen Faktoren es bei der Schätzung nach § 287 ZPO ausgeht.[137]

 

Rz. 175

Der Berechtigte soll (so der BGH[138] für die gerichtliche Kapitalisierung) denjenigen Kapitalbetrag erhalten, der – ausgerichtet an den individuellen Verhältnissen des Berechtigten – während der voraussichtlichen Laufzeit der Rente zusammen mit dem Zinsertrag dieses Kapitals ausreicht, die an sich geschuldete Rente zu zahlen. Am Ende der voraussichtlichen Laufzeit ist dann das (zwischenzeitlich immer wieder verzinste) (Rest-)Kapital bis auf Null abgebaut.

[137] BGH v. 24.4.1990 – VI ZR 183/89 – DAR 1990, 296 = MDR 1990, 809 = NJW-RR 1990, 962 = NZV 1990, 307 = r+s 1990, 272 (nur Ls.) = VersR 1990, 907 = VRS 90, 257 = zfs 1990, 340; BGH v. 8.1.1981 – VI ZR 128/79 – BB 1981, 455 = BGHZ 79, 187 = DAR 1981, 46 = DB 1981, 786 = MDR 1981, 306 = NJW 1981, 818 = VersR 1981, 283 (Anm. Nehls) = VRS 60, 253 = zfs 1981, 105.
[138] BGH v. 8.1.1981 – VI ZR 128/79 – BB 1981, 455 = BGHZ 79, 187 = DAR 1981, 46 = DB 1981, 786 = MDR 1981, 306 = NJW 1981, 818 = VersR 1981, 283 (Anm. Nehls) = VRS 60, 253 = zfs 1981, 105. Siehe auch die Entschließung des Verkehrsgerichtstages Goslar (VGT) 1981, Arbeitskreis V, Ziff. 6 (VersR 1981, 217) mit den veröffentlichten Referaten von Schlund (VersR 1981, 401) und Schneider (VersR 1981, 493); ferner Schmid, Zur Berechnung der Kapitalabfindung nach § 843 Abs. 3 BGB, DAR 1981, 129; Weißer, Welcher Faktor ist für die Kapitalisierung einer Witwenrente maßgebend?, VersR 1976, 126.

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