Objectives

Bei Objectives handelt es sich um kurzfristige sowie qualitative Ziele, welche einen in der Zukunft zu erreichenden und in sich abgeschlossenen Zielzustand mit einem Zeithorizont von ca. drei bis vier Monaten beschreiben. Im Schwerpunkt der Betrachtung steht dabei, was erreicht werden soll und demzufolge ein konkretes Ergebnis. Eine Formulierung von Objectives erfolgt spezifisch sowie handlungsorientiert, um eine konkrete Richtung vorzugeben und eingebundene Leistungsebenen bei der Zielerreichung wirkungsvoll zu unterstützen. Innerhalb von Unternehmen verfolgen diese Einheiten zum Teil unterschiedliche Ziele. Wichtig ist in diesem Fall die Einbettung eines jeden Objectives im Rahmen der übergreifenden Ausrichtung des Unternehmens.

Darüber hinaus sind Objectives möglichst ambitioniert, aber dennoch realisierbar festzulegen. Diesbezüglich lässt sich weiterführend zwischen verbindlichen (committed) und erstrebenswerten (aspirational) Objectives unterscheiden. Verbindliche Objectives umschließen Zielzustände, welche innerhalb des definierten Zeitrahmens zu erreichen sind. Maßgeblich sind eine planmäßige 1.0-Erreichung und -Bereitstellung erforderlicher (Unternehmens-)Ressourcen, wie etwa Zeit und Personal. Aspiational Objectives steuern dahingegen herausfordernde Ziele an und werden bewusst ehrgeizig definiert. Eine Zielerreichung innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens wird hierbei jedoch nicht vorausgesetzt. Vielmehr ist die langfristige Motivation von Mitarbeitern, Teams, Abteilungen und/oder weiteren Einheiten das Ziel.[1]

Key Results

Unter Key Results versteht man quantitative und ergebnisorientierte Schlüsselergebnisse, welche definieren, wie ein Ziel bzw. Objective zu erreichen ist. Sie sind entlang der Umsetzung einzelner Objectives zu entwickeln und operationalisieren die gesamte Zielerreichung unter anderem auf Basis von klar definierten Metriken. Eine greifbare Definition von Key Results durch die Aufgliederung entsprechender Objectives in logische Dimensionen ohne Lücken und/oder Überschneidungen trägt dabei entscheidend zu einer erfolgreichen Umsetzung bei. Auch an dieser Stelle ist eine ambitionierte und herausfordernde Formulierung sinnvoll, insbesondere um Organisationseinheiten optimal zu motivieren. Üblicherweise gelten Key Results ab einer 70 %igen Erfüllung des vorab definierten Erwartungswerts als erfüllt.

Tab. 1 zeigt einige Positivbeispiele von OKR-Sets – diese ergeben sich aus der Verknüpfung von Objectives mit geeigneten Key Results.

 
Objective 1 Unsere neuen User können spontan entdeckte Fahrräder direkt mit der App nutzen.
Key Result 1.1 Steigerung der Standortgenauigkeit auf 35 Meter
Key Result 1.2 Verringerung der Durchlaufzeit des Authentifizierungsprozesses von zehn auf drei Minuten
Key Result 1.3 Reduktion der Fehlerraten in der QR Code-Erkennung um acht Prozentpunkte
Key Result 1.4 Implementierung von zwei neuen Zahlungswegen (z. B. ApplePay, Paypal etc.)
Objective 2 Wir haben eine starke Marke mit internationalen Wiedererkennungswert.
Key Result 2.1 Durchführung von mindestens drei Social Media Marketing-Kampagnen in fünf Ländern
Key Result 2.2 Erhöhung der aus Google-Suche resultierenden Sessions auf 5.000/Monat
Key Result 2.3 Wir sind in 20 Gastbeiträgen auf Blogs/Websites führender Experten
Objective 3 Unsere neuen User können an Berliner U-Bahn Stationen jederzeit ein Fahrrad nutzen.
Key Result 3.1 Steigerung einsatzbereiter Fahrräder auf durchschnittlich 1.900 pro Tag
Key Result 3.2 Verbesserung der Vorhersagewahrscheinlichkeit von Bewegungsprofilen um 28 Prozent
Key Result 3.3 Reduktion der Wartungszeiten von neunzig auf 25 Minuten

Tab. 1: Positivbeispiele von OKR-Sets[2]

[1] Vgl. Steiner/Obogeanu-Hempel, 2021, S. 41
[2] Quelle: Steiner/Obogeanu-Hempel, 2021, S. 46.

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