Spezialisiert, strategisch, fokussiert: Die Top Ten der Buzzwords
Die Top Ten der Buzzwords in Deutschland und der Welt hat das Businessnetzwerk Linked auf Grundlage der Schlagwörter ermittelt, die die rund 460 Millionen User weltweit nutzen, um sich im Geschäftsumfeld attraktiv zu machen.
Offenbar nutzen viele dieser User die falsche Strategie. Denn anstatt ihr Profil mit außergewöhnlichen Begriffen unverwechselbar zu machen, setzen sie auf die gleichen Phrasen wie ihre Kollegen und Mitbewerber: So nutzen die meisten Nutzer das Wort "spezialisiert", um auf ihr Fachwissen und Können hinzuweisen – es landete auf Rang eins der überstrapazierten Schlagwörter. Auf Rang zwei, ebenfalls über alle Länder hinweg, kam das Wort "Führungsqualitäten". Dies ist das komplette Ranking:
Die internationalen Top Ten der überstrapaziertesten Schlagwörter |
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Deutsche Social-Media-Nutzer: weniger "leidenschaftlich"
Linkedin wertete auch die beliebtesten Schlagwörter deutschsprachiger User aus. "Spezialisiert" und "Führungsqualitäten" sind hier ebenfalls die beliebtesten Buzzwords. Im Vergleich mit ihren internationalen Kollegen sehen sich deutsche Arbeitnehmer aber offenbar als weniger "leidenschaftlich" (Rang drei im internationalen Ranking, aber nur auf Rang sieben im deutschen). Sie beschreiben sich stattdessen lieber als "strategisch" (Rang drei; im internationalen Ranking auf Rang vier). Dies ist das komplette Ranking:
Die Top Ten der überstrapaziertesten Schlagwörter in Deutschland |
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Die beliebtesten Buzzwords von Personalern
Wenigstens Personaler, die in Social Media aktiv sind, sollten doch wissen, wie man seinen Nutzer-Account Buzzword-frei hält – oder? Weit gefehlt: Auch Personalfachkräfte bezeichnen sich laut der Linkedin-Auswertung gerne als "spezialisiert" und "strategisch" mit "Führungsqualitäten". Die drei Phrasen belegen auch in der Auswertung für Personalfachkräfte die ersten drei Ränge.
Auch Recruiter dreschen Phrasen
Nicht nur potenzielle Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber haben offenbar Probleme, bei der Mitarbeitersuche die richtigen Worte zu finden. Denn laut der Studie "Club der Gleichen – Edition Stellenanzeigen", für die die Unternehmensberater Manfred Böcker und Sascha Theisen zusammen mit dem Semantik-Spezialisten Textkernel 120.000 Stellenanzeigen von 500 Unternehmen sprachlich ausgewertet und technisch analysiert haben, kommen auch dort die immer gleichen Phrasen vor.
Wer mit dem Phrasendreschen angefangen hat – Bewerber oder Recruiter –, bleibt unklar. Die nun vorliegende Linkedin-Auswertung könnte aber vielleicht den Autoren von Stellenausschreibungen als Inspiration dienen: Wenn sie schon nicht ohne Phrasen in ihren Ausschreibungen leben können, sollten sie wenigsten die nutzen, mit denen die potenziellen Bewerber sich selbst beschreiben. So würden sich diese wenigstens in den Ausschreibungen wiederfinden.
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