BGM-Beschäftigungsbarometer: was Mitarbeiter belastet

Pendeln zur Arbeit, fehlende Wertschätzung: Das BGM-Beschäftigungsbarometer untersucht, was die psychische und physische Gesundheit von Mitarbeitern belastet. Erste Ergebnisse liegen nun vor.

Das BGM-Beschäftigtenbarometer ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und der Techniker Krankenkasse (TK). Die bisherigen Analysen mit über 6.000 Beschäftigten aus mehr als 30 Unternehmen zeigen bereits jetzt einige Handlungsfelder für das Betriebliche Gesundheitsmanagement auf.

BGM-Beschäftigtenbarometer: Pendeln belastet

Ob mit Bus, Auto oder Fahrrad: Laut WDR pendeln über 18 Millionen Menschen in Deutschland zur Arbeit. Das sind fast 60 Prozent aller Beschäftigten – Tendenz steigend. Die Definition der Bundesagentur für Arbeit besagt, dass jeder als Pendler gilt, der auf dem Weg vom Arbeits- zum Berufsort die Gemeinde wechselt. Wie das BGM-Beschäftigtenbarometer zeigt, belastet das Pendeln ein Drittel der Mitarbeiter. 39 Prozent der Beschäftigten fahren länger als eine halbe Stunde, einer von zehn Befragten sogar mehr als eine Stunde pro Fahrtweg. In der Woche sind das rund zehn Stunden, die einige Arbeitnehmer auf sich nehmen.

Fehlende Wertschätzung der Vorgesetzten

Daneben zeigen die ersten Analysen des Barometers, dass sich viele Beschäftigte von ihren Vorgesetzten nicht wertgeschätzt fühlen. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass lediglich 45 Prozent der Mitarbeiter denken, dass die Zufriedenheit der Angestellten für ihre Führungskraft einen hohen Stellenwert hat. Danach gefragt, ob die Führungskraft in der Lage sei, persönliche Sympathien und Abneigungen auszublenden, verneinten rund 20 Prozent. Handlungsbedarf scheint es auch in Hinsicht darauf zu geben, wie Vorgesetzte Konflikte lösen: Nur jeder Zweite befand das Konfliktmanagement seiner Vorgesetzten für gut.

Beschäftigte schlafen zu wenig

Ebenso wie Konflikte am Arbeitsplatz kann sich unregelmäßiger oder mangelnder Schlaf negativ auf die Gesundheit von Beschäftigten auswirken. Wie das Beschäftigungsbarometer zeigt, schläft lediglich ein Drittel des Personals sieben oder mehr Stunden pro Nacht. Dementsprechend verspüren drei von fünf Befragten an einem Arbeitstag manchmal, meistens oder immer das Bedürfnis nach einem Mittagsschlaf.