Überblick bAV 2013 Themen und Trends

Zwei große Themen besetzen unverändert die Schlagzeilen der Medien: Zum einen müssen sich Unternehmen zunehmend mit den Auswirkungen des Fachkräftemangels in Deutschland auseinandersetzen, zum anderen treibt das Niedrigzinsniveau im Vorsorgemarkt die Bürger um.

Eine Untersuchung der Unternehmensberatung Ernst & Young aus dem Jahr 2012 bestätigt, dass sich die Summe der Umsatzeinbußen im Mittelstand infolge des Fachkräftemangels bereits auf 29,4 Milliarden Euro beläuft – Tendenz steigend. Das Bundesinstitut für Berufsbildung schätzt, dass in den Ausbildungsberufen im Jahr 2030 in Deutschland mehr als eine Million Fachkräfte fehlen. Kleinere Firmen oder Unternehmen mit Standortnachteilen sind oft besonders betroffen. Der Trend zeigt, dass Unternehmen durch geeignete Maßnahmen rechtzeitig gegensteuern müssen, um sich am Arbeitsmarkt attraktiv und erfolgreich zu positionieren. Innovative Modelle der betrieblichen Altersversorgung – wie z.B. die Umwandlung von Überstunden in eine Betriebsrente - bieten praxisnahe Möglichkeiten, um sich hier strategisch zu positionieren.

Auch aus der Perspektive der Mitarbeiter nimmt die betriebliche Altersversorgung einen hohen Stellenwert ein. Die staatliche Förderung der Beiträge, Arbeitgeberzuschüsse und Sonderkonditionen im Rahmen von Kollektivverträgen erhöhen nicht nur die Effizienz dieser Vorsorgeform, sondern ermöglichen es den Mitarbeitern, den Eintritt in den Ruhestand flexibler zu gestalten. Trotz anhaltender Niedrigzinsphase bleibt die Notwendigkeit zur Vorsorge alternativlos, wenn man eine lebenslange Rente beziehen möchte. Auch auf politischer Ebene setzt die SPD mit ihrem aktuellen Reformentwurf auf einen stärkeren Ausbau der betrieblichen Altersversorgung. Durch so genannte Opting-Out-Modelle sollen Mitarbeiter dazu motiviert werden, sich mit dem Thema bAV zu beschäftigen. Bei einem Opting-out-Modell muss der Mitarbeiter aktiv widersprechen, wenn er keine Betriebsrente wünscht.