Arbeitgeber kritisieren Qualifikation und Arbeitsmoral von Azubis
Jeder vierte Arbeitgeber klagt der Studie der Unternehmensberatung McKinsey zufolge über die mangelhafte berufliche Qualifikation des Nachwuchses. Vor allem dessen fehlende praktische Erfahrung sowie mangelnde Problemlösungsfähigkeit rufen die Kritik der Ausbildungsbetriebe hervor. Ähnlich schlecht bewerten die Arbeitgeber demnach die Arbeitsmoral der Berufsanfänger. Dies sind einige Erkenntnisse der Studie "Education to Employment", für die der Unternehmensberater mehr als 8.500 junge Menschen, Arbeitgeber und Vertreter von Bildungseinrichtungen in acht europäischen Ländern befragt hat.
Zwei Drittel der Azubis fühlen sich schlecht informiert
Doch auch die Azubis äußern Kritik an ihrer Ausbildung und ihren Betrieben: Nur jeder Dritte würde sich etwa noch einmal für die gleiche Ausbildung entscheiden. Zwei Drittel der befragten Azubis geben zudem an, sich falsch oder nur unzureichend informiert zu fühlen, was ihre spätere Berufswahl betrifft. Diese Erkenntnis stützt eine kürzlich veröffentlichte Studie von Ausbildung.de, in der ebenfalls mangelnde Vorabinformation als einer der Hauptgründe genannt wurde, dass Ausbildungen mit einem Abbruch enden.
Meinungen von Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen klaffen auseinander
Wie gut die Azubis auf ihren Einstieg ins Berufsleben tatsächlich vorbereitet sind, darüber scheiden sich bei Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen die Geister: Sind bei den Arbeitgeber 43 Prozent skeptisch, was die Vorbereitung der Azubis betrifft, bewerten die Bildungseinrichtungen diese zu 83 Prozent positiv. Eine Diskrepanz in der Wahrnehmung sei in allen untersuchten Ländern erkennbar, so die Autoren der McKinsey-Studie. Jedoch sei sie in Deutschland ist besonders groß. Ihr Fazit ist, dass der Austausch zwischen Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen über die Anforderungen an Berufsanfänger in Deutschland nicht optimal funktioniere.
Europaweit ähneln sich die Probleme im Ausbildungssystem
Das deutsche Ausbildungssystem schneide aber trotz der genannten Probleme vergleichsweise gut ab, so die Autoren weiter. Grundsätzlich hätten alle europäischen Länder ähnliche Probleme. "Jugendarbeitslosigkeit ist nicht nur ein Nachfrageproblem oder konjunkturbedingt, sondern auch ein Angebotsproblem", fasst die McKinsey-Beraterin Solveigh Hieronimus zusammen. "Die Bildungssysteme in ganz Europa - auch das deutsche - bereiten jungen Menschen nicht ausreichend auf den Arbeitsmarkt vor."
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