Bunte Mischung aus Alt und Jung kann die Leistung schmälern

Aus zwei umfangreichen Befragungen unter den Mitarbeitern und Führungskräften von insgesamt 275 kleinen und mittelständischen Unternehmen leitet Dr. Florian Kunze, wissenschaftlicher Projektleiter und Lehrbeauftragter am Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen ein Fazit ab, dass viele Personaler aufhorchen lassen dürfte. Es lautet: Unternehmen, deren Belegschaften eine ausgeprägte Altersdiversität aufweisen, also Mitarbeiter verschiedener Altersgruppen in bunter Mischung zusammenarbeiten, müssen mit Einbußen bei der Gesamtleistungsfähigkeit rechnen.
Altersdiversität nimmt generell zu
Dies ist nicht zuletzt deswegen eine gravierende Erkenntnis, weil hierzulande die Altersdiversität auf Grund des demografischen Wandels stark zunimmt. Es sind demnach vielfach negative Effekte hinsichtlich des Leitungsvermögens in den Unternehmen zu erwarten. Insgesamt fast 50.000 Beschäftigte waren in die beiden Befragungen einbezogen, welche die Datenbasis für die Analyse bilden.
Der Wirkungszusammenhang, der hinter dem beobachteten Effekt steckt, sieht laut Kunze folgendermaßen aus: In Belegschaften mit großer Altersdiversität kommt es häufiger zu sogenannter Altersdiskriminierung - Menschen werden wegen ihres Alters bevorzugt oder benachteiligt und klassische, im Unternehmen etablierte Karriereregeln werden aufgeweicht. Dies wiederum führt zu einer Abschwächung des Commitments und zu einer schrumpfenden Einsatzbereitschaft bei den Betroffenen. Die Folge: Das Unternehmen verliert auch in seiner Gesamtheit an Leistungsfähigkeit.
Lösungsansätze im Diversity Management: Vorbildfunktion und Trainings
Diese Kausalkette liefert aber zugleich auch Ansatzpunkte, um Abhilfe zu schaffen. In der zweiten Befragung hat sich nämlich gezeigt, dass die Vorbildfunktion von Führungskräften, die sich gegen Altersdiskriminierung stellen, und Trainingsmaßnahmen, die einen konstruktiven Umgang mit Vielfalt im Unternehmen vermitteln, den Effekt der Leistungsverminderung reduzieren können. Laut Kunze gibt es vermutlich noch weitere organisatorische Stellgrößen, mit ähnlich positiver Wirkung,
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